Hamburg. Der VfL Bochum hat beim FC St. Pauli mit 0:2 verloren. Dabei hat die Mannschaft viele Chancen vergeben und kann den Aufstieg nun endgültig abhaken.

  • Der VfL Bochum hat beim FC St. Pauli mit 0:2 verloren.
  • Dabei hat die Mannschaft viele Chancen vergeben und kann den Aufstieg nun endgültig abhaken.
  • Vor allem Terodde hätte ein Tor erzielen müssen.

Der VfL Bochum hat das Duell um Platz vier beim FC St. Pauli verloren und damit wohl auch seine Minimalchance auf den Aufstieg verspielt. Die Gastgeber setzten sich dank einer starken 2. Halbzeit in einer schwungvollen Partie mit 2:0 (0:0) durch und übernahmen Rang vier vom VfL. Bochum hatte es vor der Pause versäumt, aus seinen vielen Chancen Kapital zu schlagen, allein Simon Terodde vergab mehrere Topchancen. Das ist besonders ärgerlich, weil der Tabellendritte, der FC Nürnberg, mit 1:2 beim Karlsruher SC verlor.

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Während Bochums Coach wie angekündigt auf Wechsel in der Startelf nach dem 4:1 gegen den FSV Frankfurt verzichtete, nahm St. Paulis Trainer Ewald Lienen nach dem 3:4 in Freiburg vier Änderungen vor, teils notgedrungen. Verteidiger Hornschuh sowie die Offensiven Thy und Kalla, Torschütze im Hinspiel, mussten verletzungsbedingt passen, zudem nahm Nehrig auf der Bank Platz. Für ihn kehrte der genesene Ex-Bochumer Marc Rzatkowski in die Startelf zurück, ferner rotierten Gonther, der spätere Doppeltorschütze Fafa-Picault und Maier ins Team.

3000 Bochumer in Hamburg

Während es in halb Deutschland regnete, blinzelte auf Pauli in Durchgang eins oft die Sonne auf den Rasen - symbolisch für ein von Beginn an schwungvolles, attraktives Spiel vor prächtiger Kulisse. Die 29 500, darunter 3000 Bochumer, sorgten für eine tolle Stimmung, wobei ein paar VfL-Anhänger mal wieder unangenehm auffielen. Sie zündeten vor dem Anpfiff Pyrotechnik unter einem großen, über den Köpfen im Gästeblock entrollten blau-weißen Transparent. Blaue Nebelschwaden beim Einmarsch der Spieler hatte das zur Folge, den VfL dürfte das wieder Geld kosten.

Die Profis, diesmal ganz in Weiß, begannen dominant in einer umkämpften Partie auf höherem Zweitliga-Niveau, setzten Pauli unter Druck, viel lief zunächst über Onur Bulut und seine rechte Seite. Wie in der 9. Minute: Der starke Tim Hoogland knöpfte Rzatkowski tief in der eigenen Hälfte den Ball ab, bediente Bulut, der im rechten Moment in den Lauf von Simon Terodde passte. Der Torjäger lupfte den Ball über den herausgeeilten Robin Himmelmann, aber leider auch knapp über das Gehäuse.

Bochum blieb überlegen, und in Minute 21 gab es die nächste Topchance, eine Dreifachchance. Wieder war es eine Folge vom schnellen und sicheren Umschaltspiel - eine Art des Fußballs, die im Training immer wieder einstudiert wird. Erneut holte Hoogland den Ball, Eisfeld legte in den Lauf von Terodde, der tanzte einen Paulianer aus - und scheiterte dann doch freistehend an Torwart Himmelmann. Den Nachschuss von Eisfeld blockte Paulis Sobiech noch vor der Linie ab, ehe Terrazzinos Seitfallzieher am linken Pfosten vorbeizischte.

Bochum hätte die Führung längst verdient gehabt, ehe auch die Gastgeber zur ersten Möglichkeit kamen. Hoogland blockte Alushis Schuss in höchster Not zur Ecke (24.).

Klare Vorteile aber hatte weiterhin der VfL, in Minute 30 überschlugen sich die Ereignisse. Erst parierte Bochums Manuel Riemann glänzend gegen Fafa-Picault, im direkten Gegenzug über Hoogland, Terrrazzino und Bulut kam Terodde frei zum Schuss. Doch wieder grätschte ein Paulianer im letzten Moment dazwischen, diesmal war es Gonther. Es war Teroddes dritte Topchance, dabei ist Pauli ja ein Lieblingsgegner des Stürmers: In acht Partien gegen den Kiez-Klub traf der Spitzenreiter der 2.-Liga-Torjägerliste (19 Saisontore) bereits 7 Mal.

Aufregung dann kurz vor der Pause: Eisfeld bediente Terrazzino, der verdribbelte sich im Strafraum, Eisfeld erhielt den Ball zurück, und Gonther nahm auch die Hand zur Hilfe. Doch statt Elfmeter gab es Ecke, in dessen Folge Tim Hoogland im Strafraum umgestoßen wurde. Wieder kein Pfiff Richtung Punkt - sondern zur Kabine. 0:0. Bochum, allen voran Hoogland, ärgerte sich mächtig über die verpassten Chancen.

Das Tempo blieb hoch

Auch nach dem Wechsel blieb das Tempo hoch, doch jetzt sorgten vor allem die Gastgeber für Dampf - und bestraften den VfL prompt für ihre mangelnde Chancenverwertung. Buchtmann setzte sich an der linken Eckfahne gegen Bulut durch, seine flache, scharfe Hereingabe lenkte der bis dahin forsch auftretende Michael Maria unglücklich zum Stürmer Fabrica Fafa-Picault. Frei aus fünf Metern hatte der keine Mühe, den Ball ins Netz zu schieben. 1:0 Pauli (52.).

Das Riesenrad am Dom, der großen Frühjahrskirmes auf dem Heiligengeistfeld gleich vor den Stadiontoren, stand immer noch still, doch im Millerntor-Rund fuhren die Fans nun freudetrunken Karussell - und die Bochumer stürzten sich nun selbst wieder ins Chaos. Wie schon gegen Bielefeld und Fürth gaben sie nach dem Rückstand ihre defensive Ordnung und Struktur voreilig auf, vor allem Torschütze Fafa-Picault konterte den sich öffnenden VfL mehrmals wie aufgedreht aus. Einmal rettete noch Bastians, einmal Maria gegen Maier, ehe der wieselflinke Fafa von der Mittellinie aus alleine loszischen durfte, die zu weit aufgerückten Bochumer rannten nur hinterher. Fafa-Picault enteilte und schoss am Ende ein. 2:0. 65. Minute.

Verbeek reagierte, brachte Peniel Mlapa als zweite Spitze für den diesmal enttäuschenden Mittelfeldspieler Anthony Losilla. Die Partie beruhigte sich nun, nichts deutete auf eine Wende hin, ehe Terrazzino, ansonsten eher blass, einen Traumpass abließ. Terodde war wieder frei vor Himmelmann - und lupfte den Ball wieder in des Torwarts Fäuste (75.). Vierte 100-Prozentige für Terodde, zum vierten Mal nur Frust statt Freude. Am Ende hätte Pauli sogar noch erhöhen können, Riemann verhinderte ein paar Mal das 0:3, das dann aber auch des Guten zu viel gewesen wäre.

VfL verliert gegen St. Pauli

Das Thema Aufstieg ist für den VfL nun endgültig abgehakt.
Das Thema Aufstieg ist für den VfL nun endgültig abgehakt. © dpa
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Die VfL-Partie in unserem Live-Ticker zum Nachlesen:

St. Pauli - VfL Bochum 2:0

Die weitere Partie:

Karlsruhe - Nürnberg 2:1