Bochum. Am Samstag empfängt der VfL Bochum in der 2. Bundesliga den FSV Frankfurt. Für die Gäste wird im Abstiegskampf die Luft immer dünner.
Ausgelassene Stimmung herrschte bei den Spielern des VfL Bochum während des Mannschaftstrainings am Donnerstagnachmittag. Anlass genug für zwei Trainingszuschauer sich darüber zu sorgen, dass die Spieler es in den restlichen sechs Spielen angesichts von zwölf Punkten Rückstand auf Platz drei schleifen lassen könnten.
„Das wird ganz sicher nicht passieren“, versichert Kapitän Patrick Fabian. „Wir haben einen Trainer, der das nicht zulassen würde. Außerdem haben wir als Mannschaft den Ehrgeiz, weitere Siege einzufahren.“ Die nächste Gelegenheit dazu hat der VfL am Samstag (13 Uhr, live in unserem Ticker) im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt. Die Hessen gelten als eine der unangenehmsten Mannschaften der zweiten Bundesliga. „Sie stehen oft tief und kompakt hinten drin“, erklärt Fabian, „da ist es oft eine Frage der Mentalität. Wir brauchen die Gier nach dem Sieg.“
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Zumal die Luft für die Gäste immer dünner wird. Vier Punkte sind sie noch vom Relegationsplatz entfernt, seit sechs Spielen warten die Frankfurter auf einen Sieg. Aus dem Umfeld des Vereins ist zu hören, dass es damit auch für den am Saisonende scheidenden Trainer Thomas Oral immer enger wird. Es heißt: Bei einer Niederlage am Samstag könnte er fliegen. Falko Götz (54, zuletzt 1. FC Saarbrücken) soll schon als möglicher Nachfolger in den Startlöchern stehen.
Trainer, die kurz vor dem Rauswurf stehen, gelten als unberechenbar. Da stellt sich die Frage, ob Oral mit einer überraschenden Aufstellung oder taktischen Ausrichtung noch einmal alles auf eine Karte setzt. Gedankenspiele, die Patrick Fabian nicht interessieren. „Das ist uns komplett egal, wer beim Gegner auf der Bank sitzt oder ob der neue Trainer schon im Stadion ist“, so der Innenverteidiger. „Klar ist: Die brauchen noch Punkte und werden dementsprechend auftreten. Aber wir konzentrieren uns auf unser Spiel.“
Wiedersehen mit Vahid Hashemian
Unterdessen konnten die Trainingskiebitze am Spielfeldrand einen ehemaligen Publikumsliebling des VfL erspähen: Vahid Hashemian hospitiert in dieser Woche bei Gertjan Verbeek. „Es ist für mich sehr spannend, seine Spielphilosophie kennenzulernen“, sagte der Iraner, der eine Trainerlaufbahn anstrebt. Ob er eines Tages in Bochum auf der Bank sitzen wird? „Ich weiß es nicht. Zunächst einmal muss ich noch sehr viel lernen.“