Bochum. Andreas Luthe wird im Sommer den VfL Bochum verlassen, nach 15 Jahren. Er könnte zum FC Augsburg wechseln. Simon Terodde ist begehrt - vermutlich nicht nur im Netz.

  • Andreas Luthe wird den VfL Bochum im Sommer verlassen.
  • Der Torwart spielte ganze 15 Jahre für den VfL.
  • Luthe könnte wohlmöglich zum FC Augsburg wechseln

Nach 15 Jahren wird Andreas Luthe den VfL Bochum im Sommer verlassen. Das steht spätestens seit dem Jahresauftakt fest, als der einstige Kapitän zum Zuschauer zurückgestuft wurde. Und Luthes Vertrag läuft im Juni aus, er ist ablösefrei.

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Offen ist, bei welchem Klub der 29-Jährige unterkommt. Nach Informationen der „Bild“ soll es der FC Augsburg werden. Wie diese Redaktion aus gut informierten Kreisen des Bundesligisten erfuhr, gilt eine Verpflichtung von Luthe als „gut möglich“, eine offizielle Bestätigung gab es gestern aber nicht. Weder von Luthe selbst noch vom FCA, der in den Jahren zuvor bereits die Bochumer Matthias Ostrzolek (jetzt Hamburger SV) und Kevin Vogt (jetzt 1. FC Köln) geholt hatte. Der Torwart hatte zuletzt beim Training gefehlt, laut Verein wegen einer Zerrung.

Zerwürfnis mit dem Trainer

Dass der VfL Luthe kein Angebot unterbreitet und ihn gerne im Winter hätte ziehen lassen, ist kein Geheimnis. Nachdem er als Nummer eins überzeugend gestartet war, hatte er die Entscheidung von Trainer Gertjan Verbeek vor dem Spiel gegen Heidenheim via Facebook kritisiert, auf der Bank zu sitzen. Nach der folgenden Suspendierung bekam er ab Januar keine Chance mehr, in den Fokus zu rücken wie in den 157 Ligaspielen zuvor.

Luthe könnte in Augsburg Nachfolger der aktuellen Nummer zwei Alexander Manninger werden. Der Vertrag des 38-Jährigen läuft aus. Noch völlig offen ist, ob der umworbene Marvin Hitz beim FCA bleibt. Bei einem guten Angebot würde der Verein ihn ziehen lassen, heißt es.

Posten des dritten Keepers ist noch offen

Die Bochumer Nummer eins bleibt Manuel Riemann, der in seinen elf Zweitliga-Partien noch unbesiegt ist, er steht bis 2018 unter Vertrag. Felix Dornebusch, seit dem Winter die Nummer zwei, hat seinen Kontrakt jüngst um drei Jahre bis 2019 verlängert. Wer dritter Keeper wird, ist offen, auch ein eigenes Talent könnte den Sprung schaffen.

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Derweil nehmen die Spekulationen um Simon Terodde fast schon traditionell an Tempo zu. Der Torjäger, der in der letzten Saison 16 und in dieser bereits 18 Tore erzielt hat, wird fast täglich mit einem Klub in Verbindung gebracht, der Hamburger SV, englische Vereine tauchen in der Onlinewelt auf und verschwinden wieder, nach Informationen dieser Redaktion munkelt man auch in Köln über den Stürmer. Fakt ist: Terodde hat einen Vertrag bis 2017, der Verein will ihn halten - unverkäuflich aber ist kein Spieler.

Gespräche mit neuem Stadionpartner ziehen sich

Noch länger hinziehen wird sich auch die Suche nach einem Stadionpartner, die Stadtwerke steigen Ende Juni aus. Wilken Engelbracht, Finanzvorstand des VfL Bochum, sagte am Dienstag dieser Redaktion, dass Gespräche mit Interessenten weiterhin laufen. Im Trainingslager hatte man noch gehofft, bis Ende März zum Abschluss zu kommen. „Wir sind optimistisch, dass wir bis zum Ende der Saison einen neuen Namensgeber für das Stadion präsentieren können“, sagte Engelbracht nun. Das wäre Mitte Mai. Ob „Ruhrstadion“, etwa in Kombination mit einem Sponsor, im Namen auftauche könnte, lässt er offen.

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Deutlicher ist seine Erwartungshaltung im Lizenzierungsverfahren, die Unterlagen hat der VfL jüngst eingereicht. Wie im Vorjahr erwartet Engelbracht, „dass wir die Lizenz wieder ohne Bedingungen erhalten“. Mit Rückmeldungen ist bis Mitte April zu rechnen. Zum Etatansatz für 2016/17 wollte sich Engelbracht noch nicht äußern. Er dürfte nach rund 8,5 Millionen Euro in dieser Saison aber erhöht werden, zumal es die Vertragsverlängerungen mit Trainer Verbeek sowie Leistungsträgern wie Celozzi, Perthel und Losilla nicht zum Nulltarif gab. Und das Ziel bleibt: Aufstieg.