Bochum. Nachdem sich Torwart Andreas Luthe seine Degradierung einen Tag vor dem Spiel gegen Heidenheim via Facebook verkündete, hat der VfL Bochum reagiert.
Der Fußball-Zweitligist VfL Bochum hat seinen Torwart Andreas Luthe bis zum 4. Januar 2016 beurlaubt. „Wir sind der Auffassung, dass Andreas Luthe eine Denkpause benötigt, um den Vorfall der vergangenen Woche angemessen zu verarbeiten“, sagt VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter in einer Pressemitteilung des Vereins. „Zum Trainingsauftakt am 4. Januar wird er wieder hier sein.“
Verhältnis von Luthe und VfL bleibt angespannt
Hochstätter bezieht sich damit auf eine Frustreaktion des Bochumers. Luthe hatte vor dem Spiel gegen den FC Heidenheim (1:1) am Sonntag bei Facebook seine Degradierung (Manuel Riemann stand im Tor) gepostet und zudem seinen Unmut über die Entscheidung seines Trainers Gertjan Verbeek geäußert. Der VfL-Coach hatte daraufhin mit den Worten "Andreas Luthe muss wissen, dass er keine 18 mehr ist" reagiert.
Das Verhältnis von Spieler und Verein wurde durch die neue Situation noch angespannter. Ob der 28-Jährige am 4. Januar wirklich wieder für den VfL aufläuft oder sich in der Zwischenzeit einem anderen Verein anschließt, wird sich noch zeigen.
Luthe gesteht Fehler
Andreas Luthe selbst nennt das „Angebot von Seiten des Vereins absolut fair. Ich war mir der Wirkung meines Facebook-Eintrags, den ich aufrichtig gemeint habe, in dem Ausmaß nicht bewusst. Zudem habe ich mit einigen Tagen Abstand realisiert, dass der gewählte Zeitpunkt, einen Tag vor dem Spiel, falsch war.“ (WE)