Bochum. Die eingewechselten Spieler des VfL Bochum konnten der Partie in München keine frischen Impulse geben. Sechs Erkenntnisse nach dem 1:1 bei 1860.

  • Beim Abstiegskandidaten 1860 München kam der VfL Bochum nicht über ein 1:1 hinaus.
  • Die eingewechselten Spieler konnten der Partie keine frischen Impulse geben.
  • Sechs Erkenntnisse nach dem Unentschieden.

Enttäuscht, teils sauer waren sie, die Bochumer Spieler und Verantwortlichen nach dem 1:1 in München. Trotz der schwachen Leistung gab’s aber auch Erfreuliches. Sechs Erkenntnisse zum ‘60-Spiel.

  • Terodde ist die Eins vom Punkt. Simon Terodde ist die Nummer eins, Felix Bastians die Nummer zwei. Bei Elfmetern. Das stellte Trainer Gertjan Verbeek klar. Offenbar war das bisher in der Mannschaft nicht so konkret angekommen, schließlich hatte sich Arvydas Novikovas den Ball geschnappt. Weil er von sich überzeugt war - anders als Terodde (Bastians war nicht auf dem Platz).


So sah es jedenfalls Coach Verbeek und geißelte dies als „amateurhaft“. Novikovas verschoss, die Elfmeter-Seuche des VfL hält an: Bastians vergab vom Punkt das 1:1 in Braunschweig, Terodde scheiterte beim 4:0-Sieg gegen Paderborn. Da Bastians und Terodde je einmal trafen in dieser Saison, beträgt die Elfer-Quote nur „zwei aus fünf“.

  • Novikovas ist nicht reif genug. Das Selbstbewusstsein, das Verbeek bei manchem Führungsspieler in dieser Situation vermisste, legte Novikovas an den Tag. Viel mehr zeigte er nicht. Der Flügelstürmer war in der ersten Halbzeit gar nicht im Spiel und verzettelte sich in Durchgang zwei in Dribblings, leistete sich Ballverluste, die ein stärkerer Gegner in Konterform hätte nutzen können. Folglich nahm ihn Verbeek nach 63 Minuten vom Feld. Und damit 34 Minuten später als bei Novikovas’ letztem Einsatz von Beginn an. Beim 0:0 in Duisburg Ende Dezember war nach nur 29 Minuten Schluss. Er hatte gedacht, so Verbeek damals, dass Novikovas einen Schritt weiter sei.
  • Der linke Stamm ist viel wert. Die linke Abwehrseite bildeten in München innen Malcolm Cacutalua und außen Giliano Wijnaldum. Sie waren nicht wirklich schlechter als viele andere Bochumer, die zu „lethargisch“ agierten und dann die letzte „Gier“ vermissen ließen, ein Tor zu erzielten, wie es Kapitän Patrick Fabian treffend ausdrückte. Dennoch: Felix Bastians und Timo Perthel können sie schlicht nicht ersetzen. Das gilt nicht nur für die Defensivarbeit, sondern vor allem für den geordneten Aufbau.

    Beim Training am Montag im strömenden Regen mischte Perthel komplett mit. Gegen Sandhausen am Samstag dürfte der Linksverteidiger spielen, nachdem er sich gegen Bayern eine Augenverletzung zugezogen und zwei Ligaspiele verpasst hat. Auch Jan Simunek (war krank) trainierte mit. Felix Bastians indes war nicht auf dem Platz - Probleme am Sprunggelenk.

  • Kein Joker auf der Bank. Der Kader hat Qualität, die Bank ist gut besetzt. Doch als es auch auf sie ankam, an einem schwachen Tag ein Spiel mal als „Joker“ zu entscheiden, brachten Janik Haberer, Onur Bulut und Peniel Mlapa wenig zustande. Tobias Weis dagegen kam nach der Winterpause noch keine einzige Sekunde zum Zug.
  • Und Terrazzino trifft. Seine Leistungen in den letzten Wochen waren nicht überragend - aber Marco Terrazzino trifft. In allen drei Zweitliga-Partien hat „Terra“ getroffen 2016, hat drei der vier VfL-Tore erzielt gegen Freiburg (2:0), Nürnberg und München (je 1:1).
  • Remis-Könige. Unterm Strich aber tritt der VfL auf der Stelle. Weil er, so Fabian, „zum gefühlt siebentausendsten Mal 1:1 gespielt hat in den letzten zwei Jahren“.