Bochum. Der VfL Bochum hat im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den FC Bayern München mit 0:3 verloren. Die Bochumer ärgerten sich vor allem über Arjen Robben.
Es war die 27. Minute. Der bis dato bärenstarke Timo Perthel ging nach einem Wischer ins Gesicht von Arjen Robben zu Boden. Der Bochumer Linksverteidiger erlitt dabei eine Augenverletzung und musste vom Feld. Bayerns Flügelstürmer versicherte nach der Partie, dass dies "ohne Absicht" geschah. Dennoch hatten die Bochumer Anhänger den holländischen Nationalspieler schnell als Sündenbock ausgemacht. "Ohne Robben fahren wir zur EM", schallte es durch das ausverkaufte Stadion.
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Noch wesentlich größer wurde der Ärger über Robben nach dem Platzverweis von Jan Simunek (42.). Der Münchner ging nach einem leichten Kontakt am Fuß zu Boden, Schiedsrichter Bastian Dankert entschied auf Straßstoß und zeigte Simunek die Rote Karte. Eine harte Entscheidung, die Bochums Manager Christian Hochstätter schon in der Halbzeitpause als "Sauerei" bezeichnete.
"Wenn er einen Kontakt spürt, geht er zu Boden"
Nach dem Schlusspfiff wurde die Kritik noch deutlicher. Robbens Landsmann und VfL-Trainer Gertjan Verbeek wetterte gegen den Linksfuß: "Wenn er einen Kontakt spürt, geht er zu Boden. Das macht er in der Nationalmannschaft auch. Simunek berührte ihn am Fuß, aber das war kein Elfmeter."
Noch drastischere Worte fand VfL-Keeper Manuel Riemann: "Das geht mir auf die Eier. Der Robben liegt 90 Minuten auf dem Boden. Das hat er gar nicht nötig."
Robben selbst blieb trotz aller Kritik gelassen. Den Vorwurf der Schauspielerei wies er entschieden von sich: "Er trifft mich am Fuß und deshalb war es ein klarer Elfmeter. Ich kann verstehen, dass sich die Bochumer aufregen. Das war eine spielentscheidende Szene."