Bochum. Der VfL-Spieler sieht eine gute Chance, mit Erfolgen zum Rückrundenstart zu den Top-Klubs aufzuschließen - wie dem nächsten Gegner SC Freiburg.
Es gibt so Momente, da geht es Tim Hoogland kurz durch den Kopf, was wohl wäre, wenn er in der Vergangenheit von der einen oder anderen langwierigen Verletzung verschont geblieben wäre. Aber wirklich damit beschäftigen mag er sich nicht, denn „ich habe erstens gelernt, dass es nicht nur Fußball gibt, und zweitens, dass man den Tag genießen sollte. Wir leben im Hier und Jetzt“. Und das Hier und Jetzt fühlt sich gut an für den 30-Jährigen, der alle bisherigen 19 Zweitliga-Spiele und auch die drei Pokal-Spiele bestritten hat.
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Hoogland hat viel erlebt, er schwärmt immer noch von seiner Zeit beim FC Fulham und weiß mit einem Lächeln zu berichten, dass die englischen Kollegen auch heute noch gerne dort gemeinsam den Tag ausklingen lassen, wo die Zapfhähne meist in imposanter Zahl zu finden sind. „Die Zeit in London möchte ich nicht missen“, sagt der Mann, der eine natürliche Autorität verströmt, aber sicher nicht wegen seines Alters eine Führungsrolle beansprucht. „Ich war mit 23 Kapitän in Mainz und bin danach als Spieler und Mensch gleich geblieben. Ich denke, dass ich der Mannschaft mit meiner Art und Weise helfen kann, aber es macht im Grunde keinen Unterschied, ob einer 20 oder 30 ist.“
VfL-Spieler Hoogland freut sich auf "Highlight-Spiele"
Hoogland glaubt, dass der VfL Bochum noch viel erreichen kann in dieser Saison, er findet es „wichtig, dass die Mannschaft zusammen bleibt“. Auch habe man zu Beginn der Saison schon gesehen, dass man ein „eingespieltes“ Team sei. Die letzten, nicht ganz so positiven Testspiel-Ergebnisse beunruhigen den gebürtigen Marler nicht, der sich im Sommer nicht zuletzt deshalb „so schnell für den VfL entschieden“ hat, weil er hier im Mittelfeld eingeplant war. Wichtiger sind ihm die Auftritte vorher: „Was wir gegen die Bundesligisten gezeigt haben, stimmt mich wirklich positiv.“
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Hoogland will mit dem VfL die Chance, den „Anschluss nach oben zu schaffen“, unbedingt wahrnehmen. Das Aufeinandertreffen mit Mannschaften, die viel in den angestrebten Aufstieg investieren, bezeichnet er als „Highlight-Spiele“. Gegen ein derartiges Team ins Jahr zu starten sei auch „wichtig für die Motivation“. So gesehen sei der SC Freiburg, der ebenso wie der VfL Bochum über die „mannschaftliche Geschlossenheit“ komme und der die verletzungsbedingten Ausfälle „gut kompensiert“ habe, „für uns der richtige Gegner“. Auch wenn danach noch 14 „ganz, ganz enge Spiele“ folgen, in denen „Kleinigkeiten ausschlaggebend“ seien.