Bochum. Im Vergleich zu den meisten Konkurrenten geht der VfL Bochum im Heimspiel am Freitag gegen den SC Freiburg mit einem großen Vorteil ins Rennen.

Nur noch drei Tage, dann ist sie wieder vorbei, die relativ spannungsarme Zeit, in der dieses ausprobiert wird und jenes sich verfestigen soll, aber nichts einen bleibenden, zu beziffernden Wert hat. Im Vergleich zu den meisten Konkurrenten geht der VfL im Heimspiel am Freitag gegen den SC Freiburg allerdings mit einem wesentlichen Vorteil ins Rennen: Es hat sich personell nichts geändert, nicht ein Spieler muss in Mannschaft und Spielsystem integriert oder sogar erst einmal physisch aufgepäppelt werden.

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Auf die damaligen Defizite der im Sommer erst später dazu gestoßenen Thomas Eisfeld, Peniel Mlapa und Arvydas Novikovas hat VfL-Trainer Gertjan Verbeek häufiger hingewiesen, diese Beschwernisse, sagte er aber bereits vor geraumer Zeit, seien längst vom Tisch. Der VfL Bochum verfügt also über reichlich Alternativen, lediglich auf den defensiven Außenpositionen könnte etwas mehr Konkurrenzdruck herrschen.

Auch Besetzung der VfL-Außenverteidiger noch nicht fix

Dort muss Verbeek sich entscheiden, ob er in diesem Spitzenspiel Timo Perthel, auf dieser Position links unzweifelhaft die Nummer eins, nach langer Verletzungspause ausreichend Stehvermögen zutraut oder ob er lieber auf Nummer sicher geht mit Felix Bastians. In diesem Fall würde Perthel noch ein paar Tage gewinnen, um dann mit dem Pokalspiel gegen die Bayern wieder einzusteigen. Andererseits kann ein offensivstarker Außenverteidiger nie schaden, sicher auch nicht gegen den Tabellenzweiten der Zweiten Liga.

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Spannung verspricht die Besetzung der offensiven Positionen. Hier liefern sich der bislang gesetzte Janik Haberer, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, und Thomas Eisfeld ein Duell um einen Platz in der Startelf, wie auch vermutlich Simon Terodde und Peniel Mlapa („Ich kann vorne auf allen Positionen spielen, fühle mich aber im Zentrum am wohlsten“). Vermutlich deshalb, weil Gertjan Verbeek beide ja auch schon mit- und nebeneinander, zum Beispiel in Leverkusen, ausprobiert hat. Dass er diese Variante am Freitag von Beginn an wählt, ist jedoch eher unwahrscheinlich.

Bulut bekommt gegen Freiburg wohl Vorzug vor Novikovas

Auch auf der rechten Seite wird der VfL-Trainer noch einen Joker im Ärmel behalten wollen und deshalb mit großer Wahrscheinlichkeit zunächst auf den verlässlichen Onur Bulut setzen, womit sich Arvydas Novikovas wird gedulden müssen.

Wie schnell es dem SC Freiburg gelingt, neue Spieler zu integrieren, wird man auch bereits am Freitag beobachten können. Neben dem Dortmunder Mittelfeld-Spieler Pascal Stenzel haben die unter Ausfällen leidenden Freiburger mit Havard Nielsen (22, Salzburg) und Florian Niederlechner (25, Mainz) zwei Angreifer verpflichtet.