Belek. Beim Zweitligisten VfL Bochum ist er auf Anhieb Stammspieler geworden, wie und wo es weiter geht im Sommer weiß Janik Haberer (21) aber nicht.
Als er ankam im Sommer, war er für die meisten der Junge aus der vierten Liga. „Dabei kam ich ja eigentlich von einem Erstligisten”, sagt Janik Haberer. Forsch und selbstbewusst trat er von Beginn an auf - auch auf dem Platz.
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Haberer überzeugte seine neuen Kollegen beim VfL Bochum schnell von seinem Willen, seiner Technik, seiner Spielintelligenz. Allen voran Trainer Gertjan Verbeek, der ihn nicht mehr in Ruhe ließ im besten Sinne: Haberer kam in allen 22 Pflichtspielen zum Einsatz, nur beim 0:3 in Karlsruhe zählte der 21-Jährige aus dem Allgäu nicht zur Startelf. „Die Hinrunde”, sagt er genüsslich nach dem Mittagessen im Fünf-Sterne-Palast in Belek, „ist für mich gut gelaufen“. Von Liga vier zum Leistungsträger, zumindest was die Spielpraxis angeht: Denn der vom Bundesligisten TSG Hoffenheim ausgeliehene U-Nationspieler trainierte zwar bei den Profis, kam aber nur bei der TSG II zum Einsatz.
Haberer erzielte drei Pflichtspieltore für den VfL Bochum
In Bochum sollte er reifen - und stieg umgehend zum Kreativen im offensiven Mittelfeldzentrum auf. „Mein Anspruch war es schon, zu spielen. Dass es fast immer von Beginn an geklappt hat, konnte man aber so nicht erwarten”, sagt er.
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Steigerungspotenzial? Gibt es, sagt er auch selbst. Haberer ist 21, hat bislang nur zwei Liga-Tore erzielt, mit den Pokalspielen kommt er auf drei Treffer und sieben Assists. „Ich hätte nichts dagegen, wenn es fünf Tore mehr werden”, nennt er es ein persönliches Ziel, „besser zu knipsen”. So wie im Pokal. Sein sehenswertes 1:0 in München war der Türöffner zum Viertelfinale gegen Bayern. „Es war wichtig, dass wir einen guten Abschluss hinbekommen haben, das gibt auch Kraft”, sagt Haberer. Ist der Aufstieg noch ein Ziel bei fünf Punkten Rückstand auf Rang drei? „Jeder hat den Anspruch, Bundesliga spielen zu wollen. Ob es klappt, wird man sehen.”
Haberer wartet noch
Offen bleibt auch noch, wo Haberer in der kommenden Saison spielen wird. Der VfL würde den nur bis Saisonende ausgeliehenen Spieler gerne halten, in Hoffenheim gilt sein Kontrakt bis 2018. Bis jetzt hat Haberer von der TSG, die ja gegen den Abstieg aus der Bundesliga kämpft, noch keine Signale erhalten. „Ich kann mir einiges vorstellen”, sagt der Bayer; auch, in Bochum zu bleiben. Aber. „Die Entscheidung liegt ja nicht nur an mir. Stand jetzt geht es im Sommer zurück nach Hoffenheim.”