Bochum. Die Bochumer Profis wollen sich auf ihren Sport konzentrieren, auch wenn Andreas Luthes Beurlaubung im Team sicher für Gesprächsstoff gesorgt hat.
Auch wenn sich die Spieler nichts anmerken lassen und durchaus souverän mit dem Thema umgehen, darf man doch davon ausgehen, dass die Beurlaubung von Andreas Luthe im Kreise der Mannschaft hohe Wellen geschlagen hat. Negativ beeinflussen lassen will sich die Mannschaft des VfL Bochum davon im Jahresendspurt jedoch nicht. „Das hat uns auch schon im letzten Spiel nicht interessiert. Wir freuen uns einfach darauf, wenn Andi im neuen Jahr wieder dabei ist“, sagte Onur Bulut erstaunlich abgeklärt für seine 21 Lenze. „Das ist Sache des Vereins. Wir sind Profis“, bekannte Stefano Celozzi kurz und knapp.
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Die Aufgabenstellung für den VfL am Freitag ist dieselbe wie vor dem Heimspiel gegen Heidenheim, nur ist es noch ein wenig dringlicher geworden, diese Aufgabe auch zu erfüllen. Schließlich soll das letzte Heimspiel des Jahres ein positives Gefühl bei den Fans hinterlassen und keinen schalen Beigeschmack. Und wieder handelt es sich um ein Duell der - relativ - Erfolglosen, denn auch der SC Paderborn, der so schwach in die Saison gestartet war, hat bereits fünfmal nicht mehr gewinnen können und dabei zwölf Gegentore kassiert. Magere drei Punkte haben die Ostwestfalen in dieser Zeit einheimsen können und liegen damit gleichauf mit dem ebenfalls darbenden VfL Bochum. Man lechzt auf beiden Seiten nach einem Erfolgserlebnis.
Die personelle Ausgangslage bei den Bochumern ist klar: Manuel Riemann bleibt natürlich nach der Entwicklung in den letzten Tagen die neue Nummer eins, und weil Jan Simunek verletzt fehlt, wird Malcolm Cacutalua in der Innverteidigung einspringen für den Gelb-Rot-gesperrten Kapitän Patrick Fabian. Der von Bayer Leverkusen ausgeliehene Cacutalua ist ja in dieser Saison nur noch die Nummer vier unter den Bochumer Innenverteidigern und entsprechend selten am Ball. Sollte der von Bayer Leverkusen ausgeliehene U21-Nationalspieler versuchen, in der Winterpause woanders unterzukommen, könnte man es ihm nicht verdenken.
Novikovas hat seine Sperre abgesessen
Zwar fehlt mit Patrick Fabian gegen Paderborn ein Defensiv-Spieler, dafür steht ein Offensiver wieder zur Verfügung. Arvydas Novikovas hat seine Sperre abgesessen und gehört zum Kreis der 14, 15 Spieler, die momentan den Stamm der Mannschaft bilden.
In Sachen Startelf wird VfL-Trainer Gertjan Verbeek vermutlich jedoch behutsam vorgehen und nicht wieder alles umwerfen nach einem Spiel. So dürfte Peniel Mlapa erneut Simon Terodde in der Spitze ersetzen und Marco Terrazzino weiter über links kommen. Lediglich die Position von Onur Bulut könnte, trotz seines Treffers gegen Heidenheim, gefährdet sein. Novikovas gilt als offensiv deutlich stärker.