Bochum.. In Fürth steigt am Samstag das Topspiel der 2. Liga: Der Zweite VfL Bochum gastiert beim Vierten. Mit dabei sein will auch Bochums Jan Simunek.

Nur eine Position musste kurzfristig geändert werden. Michael Maria rückte von der ersten in die dritte Reihe - beim Mannschafts-Foto vor dem Audimax der Ruhruniversität Bochum.

47 Mann zählte das Team des VfL Bochum, inklusive Trainer, Physiotherapeuten, Videoanalysten, Zeugwarte. In vier Reihen stellte man sich auf und setzte sich hin auf dem RUB-Platz, nur zwei fehlten: Dr. Karl-Heinz Bauer, der Mannschaftsarzt, hatte aus beruflichen Gründen ebenso wenig Zeit wie Tom Baack, der Nachwuchsspieler, den die schulische Pflicht rief. Die WAZ wird ihren Lesern das Mannschaftsbild im XXL-Format in einer großen Sonderveröffentlichung kurz vor dem nächsten Heimspiel gegen Leipzig (18. Oktober) präsentieren.

Jan Simunek will zurück auf den Platz

Bis dahin ist wohl auch Michael Maria wieder im Training, der nach dem Shooting die Treppen der Uni hochhumpelte. Der 20-Jährige hatte sich beim vorherigen Training verletzt, ein Muskelfaserriss zwingt den Flügelspieler erneut zu einer längeren Pause. Und da ihm das Hinsetzen in Bankreihe 1 schwerfiel aufgrund der Verletzung, sah Maria in Reihe 3 tapfer in die Kameras der Profifotografen. Studenten oder Angestellte der RUB kamen ja nur wenige vorbei, und noch weniger blieben stehen mitten am Werk- und Studientag.

Entscheidend ist eben auf dem Rasenplatz, und dorthin zurück will auch Jan Simunek. In einem Pflichtspiel. Der Innenverteidiger hatte knapp zwei Wochen lang Achillessehnen-Probleme, er hat in dieser Zeit aber „nicht nichts gemacht“, wie der zurückhaltende Tscheche sagt. Soll heißen: Viel Kondition habe er nicht verloren.

Der VfL könnte gleich zwei Serien beenden

Am Montag und Dienstag hat er wieder mit der Mannschaft trainiert, und auch wenn die Einheiten längst nicht so intensiv waren wie es in einem Zweitliga-Spiel zur Sache geht, atmete er auf: keine Probleme, keine Schmerzen. „Ich wäre gerne dabei“, sagt Simunek mit Blick auf den Kader für das Spiel am Samstag (ab 13 Uhr live in unserem Ticker) und fügt pflichtbewusst an: „Das entscheidet der Trainer.“ Bisher kommt der ehemalige Bundesligaprofi, der in der vergangenen Saison nach starkem Start komplett ausfiel, erst auf zwei Kurzeinsätze. Ebenso wie Tobias Weis, der zweieinhalb Wochen nach seiner Bänderverletzung im Knie bei den ersten beiden Einheiten der Woche wieder mitmischte.

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In jedem Fall stellt sich der VfL auf ein echtes Spitzenspiel ein: Nach dem 1:0-Sieg bei der zuvor seit fünf Partien unbesiegten Eintracht aus Braunschweig liegt Fürth nur noch einen Zähler hinter dem Zweiten Bochum und dem Dritten St. Pauli auf Rang vier. Vier Siege in Serie haben die Franken nun geholt, gegen Nürnberg, Union Berlin, Paderborn und Braunschweig. Vier Spiele in Folge hat indes Bochum nicht mehr gewonnen. In Fürth könnte der VfL also gleich zwei Serien beenden.

HOOGLAND ABSOLVIERTE NUR LAUFTRAINING

Tim Hoogland klagte gestern über leichte Adduktorenprobleme. Der Mittelfeldspieler beschränkte sich gestern im Training daher aufs Laufen. Dies sei „eine Vorsichtsmaßnahme“, hieß es aus der medizinischen Abteilung des VfL.

Nach dem trainingsfreien Mittwoch soll Hoogland am Donnerstag wieder dabei sein.