Bochum. . Mittelfeldspieler Thomas Eisfeld ist endlich da - und der 1. FC Nürnberg kommt. Gegen den Club peilt der VfL Bochum den vierten Sieg in Serie an.

Es ist viel von „Freude“ die Rede bei der Medienrunde des VfL Bochum vor dem Heimspiel gegen den mittelprächtig gestarteten 1. FC Nürnberg am Sonntag (13.30 Uhr/live in unserem Ticker). Etwa darüber, „wie die Jungs im Moment arbeiten“, sagt Trainer Gertjan Verbeek. „Motiviert“. Stabil. Neun Punkte. 7:1 Tore. Platz eins in Liga zwei nach Spieltag drei.

Sichtbar „froh“ ist Christian Hochstätter, dass Thomas Eisfeld nach Monaten des Vertrags- und Ablösepokers nun „endlich da ist“, „bezahlbar“ war, wie der Sportvorstand eröffnete. Der 22 Jahre alte Wunschspieler, der als Leihgabe in der vergangenen Rückrunde einen guten Eindruck hinterlassen hatte beim VfL, kommt vom englischen Zweitligisten FC Fulham. Der Mittelfeldspieler unterschrieb gestern einen Dreijahres-Vertrag - und soll erstmal: „trainieren“, so Verbeek.

Terodde könnte den VfL Bochum noch verlassen

Mit dem in der BVB-Jugend groß gewordenen Eisfeld, dem neunten externen Zugang, sei der Kader komplett, sagt Hochstätter. Wobei man wohl bis Transferschluss abwarten muss, ob Torjäger Simon Terodde dem Ruf eines Bundesligisten folgen will, folgen darf. Sein Vertrag gilt bis 2017, gehandelt werden aktuell Hannover 96 und Hertha BSC. „Jeder ist verkäuflich“, sagt Gertjan Verbeek.

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Und der Sportvorstand des ja weiterhin nicht nur um sportliche Reputation, sondern auch um Entschuldung kämpfenden VfL Bochum kommentiert die Situation so: „Wir sind nicht der FC Bayern, der ein 100-Millionen-Angebot ablehnen kann.“ Hochstätter lächelt. Erster Treffer im Poker um Terodde, noch vor dem Gongschlag in Form eines Angebots. Hochstätter: „Es liegt nichts vor. Für zwei Millionen geben wir ihn bestimmt nicht ab. Ich gehe davon aus, dass wir mit diesem Kader die Saison beenden.“

Brisantes Wiedersehen mit Verbeeks Ex-Verein Nürnberg

Verbeek würde es freuen, die nach Konstanz lechzenden Anhänger im sechsten Zweitliga-Jahr in Folge sowieso. Hochstätter: „Drei Siege entschädigen nicht für die vergangenen fünf Jahre.“ Da passt es ins Bild, dass sich Trainer Verbeek selbst auf das Wiedersehen mit seinem Ex-Verein freut. „Ich hoffe, dass ich 90 Jahre alt werde. Dann kann ich sagen, ich hätte 100 werden können. Aber ich habe in Nürnberg gearbeitet“, sagte er noch vor gut einem Jahr. Beim Club hatte ihn federführend der Ende September nun selbst scheidende Sportvorstand Martin Bader geschasst. Der FCN verlor auch die letzten drei Partien, stieg ab.

Lange her. Verbeek grantelt nicht mehr zurück, erwähnt lieber die „gute Zeit, die ich dort auch hatte“ - und blickt voraus. Auf das Spiel am Sonntag, das er mit der gleichen Startelf der letzten Erfolgswochen angehen wird: „Wir wollen gewinnen“, sagt Verbeek. „Das macht immer Spaß.“