Bochum. . Ein Rückblick auf die letzten Pokaljahre des VfL Bochum mit Höhen - mehrmals gegen Erstligisten - und Tiefen, wie dem Aus in der ersten Runde 2010.

Es kommt ja nicht so oft vor, dass sich ein Fünftligist bis in die Hauptrunde des DFB-Pokals durchzuspielen vermag. Dementsprechend selten treffen Erst- oder Zweitligisten auf diese Teams. Der VfL Bochum hat nun ein solches Los erwischt. Am Sonntag beim Oberligisten FSV Salmrohr (14.30 Uhr, LIVE in unserem Ticker) werden die Rollen noch klarer verteilt sein als ohnehin üblich.

Denkt man ein wenig zurück, fallen einem nicht so viele Pokal-Highlights mit Beteiligung des VfL Bochum in den letzten Jahren ein. Gut, das 2:0 gegen den VfB Stuttgart zu Beginn der vergangenen Saison war vermutlich das beste Spiel überhaupt unter der Regie von Peter Neururer während seiner zweiten Bochumer Mission. Dass darauf der Tiefschlag in Dresden folgen sollte und damit bereits wieder nach der zweiten Pokalrunde Schluss war, konnte und mochte man damals noch nicht ahnen.

Das Jahr davor ist vermutlich ganz in Vergessenheit geraten. Ebenfalls raus in Runde zwei - Eintracht Frankfurt musste dafür nur das Nötigste tun. Und der erste Durchgang? Fand in einem Ort namens Bahlingen statt.

VfL fährt in Toppmöllers Heimat

In der Saison 2012/13 schaffte es der VfL Bochum tatsächlich, im Pokalwettbewerb zu überwintern. In Heidenheim und Havelse - durchaus mit Glück - wurde gewonnen, auch die Münchener „Löwen“ vermochten den VfL nicht zu stoppen, der allerdings dann - wieder einmal gegen den VfB Stuttgart - den Einzug ins Halbfinale verpasste.

Verpasst hatten die Bochumer auch ein Jahr zuvor eine wohl einzigartige Bescherung, als sie vier Tage vor Heiligabend den großen Bayern einen tollen Kampf lieferten und dafür vom vollen Haus mit viel Beifall belohnt wurden. Dass Arjen Robben den Bayern mit seinem Treffer zum 2:1 in der 90. Minute das Nachsitzen ersparte, nahmen sie dankbar zur Kenntnis.

Wollen wir wirklich noch ein weiteres Jahr zurückgehen und es nicht bei diesem ehrenvollen Ereignis belassen? Na gut. Dann kommt es eben auch mal knüppeldick. Zum Beispiel so: Aus in Runde eins. Bei den Offenbacher Kickers auf dem Bieberer Berg. Ein ziemlich peinliches 0:3 aus Bochumer Sicht. Aber es gab einen Gewinner: Denis Berger. Der Österreicher unter den Kickers gefiel den Bochumer Verantwortlichen so gut, dass sie ihn anschließend verpflichteten. Berger ist dann irgendwann im Laufe der letzten Jahre in Sonnenhof Großaspach untergekommen. Muss nicht verkehrt sein.

Und nun also der Oberligist FSV Salmrohr. Vor dem ersten Pokalspiel der Hauptrunde nach 13-jähriger Abstinenz macht man sich im Landkreis Bernkastel-Wittlich, wo auch der ehemalige VfL-Trainer Klaus Toppmöller zu Hause ist, Mut. FSV-Trainer Paul Linz: „Eine Chance hat man immer.“