Düsseldorf. Freud und Leid lagen beim VfL Bochum nach dem 2:2 in Düsseldorf eng beieinander. Positiv stimmte die Bochumer ihr Spielwitz, Ärger gab's wegen des Elfmeterpfiffs. Die Stimmen zum Spiel.
VfL-Trainer Gertjan Verbeek: Wir sind eigentlich gut gestartet, haben geführt, aber wir haben einige Fehler gemacht, das hat uns verunsichert. Ich glaube, es war auch kein Strafstoß, weil Michael den Ball geblockt hat. In der zweiten Halbzeit war es wieder ein anderes Spiel, da haben wir dominiert, haben fast jeden Ball und kaum noch Probleme gehabt. Wir haben gezeigt, dass wir genug Kraft haben, um dieses Spiel durchzuziehen. Das Ergebnis ist schade, aber der VfL-Fan hat ein Spiel gesehen, das wir gewinnen wollten.
VfL-Torwart Michael Esser ...
... zu den Gegentoren: Beim 1:1 spiele ich Patti an, er hört mich nicht und wir vertendeln den Ball. Dann machen's die Düsseldorfer ganz gut. Beim Elfmeter halte ich den Ball, danach läuft er in mich rein. Aus meiner Sicht war das nicht zwingend ein Elfmeter.
... zum Spielverlauf: Wir haben's richtig gut gemacht, vor allem in der zweiten Halbzeit. Da hatte ich, glaube ich, zwei Bälle in der Hand. Darauf könne wir aufbauen. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir auch dreifach punkten.
VfL-Kapitän Patrick Fabian ...
... zu seinem Fehler vor dem Gegentor zum 1:1: Das ist ganz klar mein Fehler, das tut mir leid für die Mannschaft. Ich habe in den ersten 15, 20 Minuten überhaupt nicht ins Spiel gefunden. Aber auch daraus lernt man, sowas muss man dann auch wegstecken im Spiel. Aber wir werden als Team immer besser uns besser, das merkt man.
... zum Spielverlauf: Ich denke, wir haben in der ersten Halbzeit nicht so aggressiv und so kontrolliert gespielt wie in den letzten Wochen. Dafür haben wir's in der zweiten Hälfte richtig gut gemacht. Wir müssen in dieser Art und Weise weiter machen, dann kommen auch die Siege.
Auch interessant
... zur Unentschieden-Serie: Am Ende ist es wieder ärgerlich, wenn du wieder nur Unentschieden spielst. Die Gegner sind angetan von unserer Spielweise, die Zuschauer auch, uns selbst macht es großen Spaß, diesen Fußball zu spielen, aber am Ende reicht es dann nicht. Ein Unentschieden in Düsseldorf ist sicherlich nicht so verkehrt, aber Woche für Woche - das ist unterm Strich zu wenig.
VfL-Rechtsverteidiger Stefano Celozzi ...
... zum Risiko des Bochumer Spiels: Klar kann das auch mal in die Hose gehen, aber das ist unsere Art Fußball zu spielen. Das macht den Leuten Spaß, das macht auch uns auf dem Platz Spaß. Wir wollen hoch stehen, damit wir den Platz klein halten und Kontrolle kriegen. Wir wollen Pressing spielen, wir wollen Ballbesitz. Natürlich ist ein Risiko da, zum Beispiel wie bei der Szene vor dem Elfmeter, da spiel Düsseldorf einen guten Pass und Benschop ist auch sehr schnell. Aber es kann uns Selbstvertrauen geben, dass wir bisher gegen keine Mannschaft in diesem Jahr unterlegen waren.
... zum Spielverlauf: Ich denke, wir haben's teilweise aussehen lassen wie ein Heimspiel. Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir sehr viel Kontrolle gehabt im Spiel. Es hat am Ende ein Tick gefehlt, um mehr zu holen. Es ist schade, dass es nur ein Punkt geworden ist am Ende, aber ich denke, darauf können wir aufbauen und stolz sein.
Auch interessant
VfL-Innenverteidiger Felix Bastians ...
... zum Risikofaktor im Spiel des VfL: Natürlich ist ein bisschen Risiko dabei, aber man muss auch sagen, dass Düsseldorf aus dem Spiel eigentlich keine Chance gehabt hat. Daher ist es umso ärgerlicher, dass wir diese zwei Tore kassiert haben. Wir haben die einfach so weggegeben. Wir wollen hinten rausspielen, heute ist es einmal schief gegangen. Das kann mal passieren, aber wir sind auch stark genug, das offensiv wieder wettzumachen.
... zum Spielverlauf: Wir haben wieder ein gutes Spiel gemacht, Düsseldorf im eigenen Stadion gerade in der zweiten Halbzeit dominiert. Wir waren frisch, konnten unseren Stil über 90 Minuten gehen. Mit den Gegentoren können wir natürlich nicht zufrieden sein, weil wir sie uns selbst eingeschenkt haben, aber mit der Spielweise können wir es sein.
Fortuna-Coach Taskin Aksoy: Ich denke, wir haben ein sehr gutes, packendes Spiel gesehen. Wir hatten in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel, hinterher war's der VfL Bochum. Nach dem ersten Gegentor hat sich die Mannschaft kurz geschüttelt und das Spiel gedreht. Wir kriegen ein sehr ärgerliches Gegentor zum 2:2, das den Spielverlauf auf den Kopf gestellt hat. In der zweiten Halbzeit ist Bochum dann besser ins Spiel gekommen. Am Ende geht das Ergebnis aufgrund der zwei unterschiedlichen Hälften in Ordnung.
Bochum holt Punkt in Düsseldorf