Sandhausen. Im ersten Spiel unter Interimstrainer Frank Heinemann zeigte der VfL Bochum eine engagierte Leistung, kam aber beim Kellerkind nur zu einem Punkt.
Torlos endete das Spiel eins nach Peter Neururer. Obwohl der VfL Bochum deutliche Vorteile und die besseren Möglichkeiten besaß, mussten die Bochumer beim SV Sandhausen zum Abschluss der Hinrunde mit einem Punkt zufrieden sein. Für Interimstrainer Frank Heinemann gingen zwar nicht alle Blütenträume in Erfüllung, aber mit dem Ergebnis konnte er “hinten heraus” zufrieden sein, zumal der VfL in dieser Saison bislang, wie er sagte, “wenig zu Null gespielt” hatte.
Zwei Änderungen beim VfL Bochum
Wie erwartet nahm Heinemann zwei Veränderungen vor im Vergleich zum Heimspiel gegen St. Pauli. Onur Bulut verteidigte für den gesperrten Timo Perthel, der erfahrene Tobias Weis sollte anstelle des jungen Selim Gündüz für Stabilität im Mittelfeld sorgen. Und dann war da ja noch die Frage, wie die Mannschaft die Turbulenzen der letzten Woche um den Rauswurf von Peter Neururer verkraftet hatte?
Offenbar sind die Spieler, wie angekündigt, professionell damit umgegangen. Konzentriert und auf seine Aufgabe fokussiert trat
der VfL im Hardtwald-Stadion, das man sich nach dem Erfolg des SV Sandhausen in Düsseldorf etwas besser gefüllt hätte vorstellen können, auf. Nicht alles klappte, gelegentlich bevorzugten beide Seiten den rustikalen und etwas groberen Fußball, aber dass die Bochumer gewinnen wollten, war deutlich zu sehen.
Möglichkeiten dazu waren ausreichend vorhanden, aber sie wurden zunächst nicht genutzt. Bereits in der zweiten Minute hätte Stanislav Sestak die in ungewohntem Schwarz-Blau-Blau angetretenen Gäste in Führung schießen können, aber nach Yusukes Tasakas Flanke von links war der Winkel für den Slowaken etwas zu spitz. Weiter ging es mit einer Flugeinlage von SVS-Schlussmann Manuel Riemann, der Tasakas Freistoß entschärfte. Dann näherten sich die Hausherren erstmals gefährlich dem Gehäuse der Bochumer, Denis Linsmayer zielte aber etwas zu hoch.
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Dann war aber wieder der VfL an der Reihe - in Gestalt von Tasaka, der Riemann nicht mehr fürchten musste und nur noch Lukas Kübler vor sich hatte. Der aber wehrte den Ball vor der Torlinie ab. Es war die mit Abstand beste Torgelegenheit in der ersten Halbzeit. Die restliche Spielzeit im ersten Durchgang vermochte Frank Heinemann dann sicher nicht zu erfreuen. Zunächst sah Patrick Fabian die Gelbe Karte, anschließend teilte Danny Latza dieses Schicksal. Es war das fünfte Gelb in dieser Spielzeit für den defensiven Mittelfeld-Spieler, der nun für die erste Rückrunden-Partie am Dienstag in Fürth gesperrt ist.
Zahirovic kam für Latza
Den zweiten Durchgang eröffneten die Gastgeber mit einer Doppelchance. Zunächst parierte VfL-Schlussmann Andreas Luthe gegen Manuel Stiefler, dann knallte Andrew Wooten den Ball über die Latte. Glück für den VfL, der im Anschluss noch eine Möglichkeit hatte. Aber Sestak traf den Ball nach Celozzis Hereingabe nicht richtig. Und schließlich verhinderte Olajengbesi das 0:1, Patrick Fabias hatte den Ball mit dem Hinterkopf aufs Sandhausener Tor gebracht.
Dann wurde es doch ziemlich unansehnlich. Latza, kein Freund von Schiedsrichter Weiner und deshalb Gelb-rot-gefährdet, verließ vorsichtshalber den Platz, für ihn kam nach langer Schaffenspause Adnan Zahirovic. Dem ohnehin gestörten Spielfluss tat das nicht gut, ein Treffer wollte auch nicht mehr fallen. Zur Enttäuschung der sichtlich bemühten Bochumer.