Gelsenkirchen. Der Saisonstart wird für den FC Schalke 04 immer bitterer: Nach der Pokal-Blamage in Dresden und dem verpatzten Bundesligaauftakt in Hannover erhielten die Königsblauen auf der Rückfahrt aus Hannover eine bittere Nachricht: Sead Kolasinac erlitt einen Kreuzbandriss und fällt ein halbes Jahr aus.
Als einer der ersten Spieler des FC Schalke 04 verließ Sead Kolasinac am Samstagabend die HDI-Arena in Hannover - humpelnd, gestützt von zwei Betreuern. Für den Linksverteidiger war der Bundesligaauftakt besonders missraten. Denn er ärgerte sich nicht nur über die 1:2-Niederlage - sondern auch über eine Verletzung im rechten Knie. In der 16. Minute hatte er sich bei einem eigenen Foul an Leonardo Bittencourt das Knie verdreht.
MRT-Untersuchung bringt bittere Gewissheit
Die bittere Diagnose "Riss des vorderen Kreuzbandes" ahnte da noch keiner, nur Kolasinac selbst hatte offenbar ein schlechtes Gefühl. Denn er wollte sofort ausgewechselt werden.
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In der Mixed Zone nach dem Spiel sprach Manager Horst Heldt, dass es "nicht so gut" aussehe. Ausgerechnet Mannschaftsarzt Dr. Thorsten Rarreck beruhigte die Schalker und sprach davon, es sei "nicht so schlimm". Rarreck besorgte dem 21-jährigen Kolasinac noch am Abend einen Termin zur MRT-Untersuchung bei Dr. Karl Balhorn in Ahlen - auf dem Rückweg aus Hannover. Balhorn stellte die niederschmetternde Diagnose. Voraussichtlich am Dienstag wird Kolasinac in Straubing vom Kniespezialisten Dr. Heinz Jürgen Eichhorn operiert, wie die Schalker am Sonntagmorgen mitteilten.
Christian Fuchs wird Schalke nicht verlassen
Folgen hat diese Verletzung auch für Christian Fuchs: Der Österreicher, der auf der Verkaufsliste steht, muss nun ein Schalker bleiben. "Wenn sich Sead schwerer verletzt hat", kündigte Horst Heldt auf Anfrage von WAZ.de noch in Hannover an, "werden wir sicherlich keinen Verteidiger mehr abgeben." Allzu große Hoffnungen auf einen Stammplatz darf sich Fuchs aber nicht machen: Denn im Spiel gegen den FC Bayern am Samstag dürfte der zuletzt angeschlagene Dennis Aogo wieder erste Wahl sein.
Ein zweiter Schalker, der humpelnd und mit dicken Eisbeuteln ums Knie aus der Kabine kam, gab allerdings schnell Entwarnung. "Das sieht nur schlimm aus", sagte Eric Maxim Choupo-Moting.