Gelsenkirchen. . Mit einem Sieg könnte die U19 des FC Schalke 04 am Mittwochabend einen Riesen-Schritt Richtung DM-Halbfinale machen. „Aber wir werden uns definitiv keinen Überdruck machen und mögliche Konstellationen nach dem Spiel weit von uns fernhalten“, sagt Trainer Norbert Elgert. Kim Sané ist fit.
Klar: Sollten die A-Junioren des FC Schalke 04 am Mittwochabend die Knaller-Partie beim Tabellenzweiten Bayer 04 Leverkusen gewinnen, hätten sie drei Spieltage vor Bundesliga-Saisonende acht Punkte Vorsprung und könnten für das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft planen. „Aber wir werden uns definitiv keinen Überdruck machen und mögliche Konstellationen nach dem Spiel weit von uns fernhalten“, sagt Trainer Norbert Elgert. Anstoß wird um 18 Uhr im Jugendfußball-Zentrum Kurtekotten sein – und zwar auf Kölner Stadtgebiet an der Otto-Bayer-Straße 2.
Sehr viel Regeneration
Norbert Elgert schmunzelt bei der Frage, ob er sich auf diese Partie freue. „Ich freue mich auf jedes Spiel“, sagt der 57-jährige Fußball-Lehrer, der in diesen Tagen, in denen für seine Mannschaft ein Spiel auf das andere folgt, beim Training Obacht gibt. „Die Jungs, die hoch belastet sind, sind fast nur am Regenieren“, erklärt er. „Aber das heißt ja nicht, dass man nichts macht.“ Und es ist auch so, dass diejenigen Schalker U-19-Fußballer, die nur recht wenig oder gar nicht spielen, wesentlich intensiver trainieren. „Damit sie“, erzählt Norbert Elgert, „wenn sie reingeworfen werden, auch einigermaßen Wettkampfhärte haben.“
Trotz des Fünf-Punkte-Polsters auf die Bayer-Nachwuchself und deren 1:5-Pleite vom vergangenen Sonntag bei Borussia Dortmund erwartet der Schalker Trainer ein Spiel auf Augenhöhe, „in das die Leverkusener alles reinlegen werden“, sagt er. „Wir aber auch.“ Dabei deutet sich an, dass die Startelf der königsblauen U 19 so aussehen wird wie am Sonntag beim 2:1-Erfolg über Borussia Mönchengladbach. Veränderungen im Kader könnte es wegen der Sané-Brüder geben: Der 19-jährige Kim hat seine Schleimbeutel-Entzündung im Knie auskuriert und inzwischen auch schon wieder mit der Mannschaft trainiert, und der 18-jährige Leroy, der am Sonntag gefehlt hat, weil er im Schalker Profi-Kader stand, ist vielleicht eine Option. Es ist aber noch nichts entschieden. „Wenn er kommt, müssten wir gucken, wie wir das dann machen“, sagt Norbert Elgert – direkt oder als Joker. „Aber er würde uns“, meint der Schalker Trainer, „so oder so verstärken.“
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Zwar ist niemandem beim FC Schalke 04 entgangen, dass Bayer 04 Leverkusen zuletzt das eine oder andere Mal gestrauchelt hat. Aber das führt überhaupt nicht dazu, dass Norbert Elgert an der Klasse des Bayer-Teams zweifelt. „Die Leverkusener haben ein Stück über die Hinrunde hinaus die Liga dominiert“, erklärt er. „Wenn du das schaffst, musst du viel Qualität haben. Sie sind spielerisch, technisch und taktisch stark.“ Und wer hat besondere Qualität? „Ich wüsste gar nicht, wo ich anfangen sollte“, meint der Schalker Trainer. „Die Leverkusener sind durchweg gut besetzt.“ Einen Namen nennt er aber doch: Marc Brasnic. Der 17-jährige Mittelstürmer hat in dieser Saison schon zehnmal getroffen und liegt in der Torjäger-Liste auf dem siebten Rang.
Auswärts ungeschlagen
Ob der Ausgangslage erwartet Norbert Elgert im Kurtekotten ein, wie er sagt, „sehr, sehr intensives und attraktives Spiel“. Dabei spricht ein statistischer Wert für seine Mannschaft: Sie ist als einziges Bundesliga-Team auswärts in dieser Saison noch ungeschlagen. Im Hinspiel hat es ein 1:2 gegen Bayer 04 Leverkusen gegeben, das auch ein Alleinstellungsmerkmal hat, nämlich als einzige Mannschaft noch ohne Heimniederlage zu sein.