Ückendorf. . Der Spitzenreiter setzt sich mit 2:1 gegen Gladbach durch, und der Tabellenzweite Leverkusen, der am Mittwoch Gastgeber sein wird, strauchelt mit 1:5 in Dortmund. Multhaup und Pick treffen. Trainer Elgert: „Wie die Jungs das heute gelöst haben: Da kann ich einfach nur stolz sein.“

FC Schalke 04 -
Borussia M’gladbach 2:1 (1:1)

Tore: 0:1 Sinan Kurt (8.), 1:1 Maurice Multhaup (11.), 2:1 Florian Pick (61.).

FC Schalke 04: Wellenreuther - Koseler, Friedrich, Hedlund, Neubauer - Itter, Müller, Kehrer - Multhaup (90. Boyamba) - Platte (90. Lohmar), Pick (87. Bodenröder).

Die Nachricht lautete: Die U 19 des FC Schalke 04 muss auf Leroy Sané verzichten, da dieser bei den Profis gebraucht wird. Das Ergebnis lautete: Norbert Elgert, der Trainer, war vor dem Anpfiff oberskeptisch und nach dem Schlusspfiff glücklich. „Aber wie die Jungs das heute gelöst haben: Da kann ich einfach nur stolz sein“, sagte der 57-Jährige nach dem 2:1 (1:1)-Erfolg über Borussia Mönchengladbach.

Noch ein bisschen glücklicher war der Schalker U-19-Coach ob der anschließenden Nachricht aus Dortmund: Revier-Rivale Borussia hatte sich mit 5:1 gegen den Tabellenzweiten Bayer 04 Leverkusen durchgesetzt, so dass das Elgert-Team mit einem Fünf-Punkte-Polster am Mittwochabend (18 Uhr) zum Top-Spiel der A-Junioren-Bundesliga zum Werkself-Nachwuchs fahren wird und dort den Einzug in das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft bei dann noch drei ausstehenden Partien eigentlich schon festzurren kann.

Thilo Kehrer verdient sich ein Sonderlob seines Trainers

Vor 250 Zuschauern in Ückendorf hatten sich die Jung-Fohlen so präsentiert, wie es Norbert Elgert erwartet hatte: spielerisch stark. Aber das Defensiv-Verhalten der Gastgeber stimmte. „Mit unserer Abteilung Attacke konnten wir viel verhindern“, erklärte der Fußball-Lehrer. Obwohl ihm nach acht Minuten der Atem gestockt hatte: Da segelte ein Ball in den Schalker Strafraum, tickte einmal, tickte zweimal und hüpfte auch noch über Torwart Timon Wellenreuther hinweg, der aus seinem Kasten geeilt und auf dem nassen Rasen ausgerutscht war. „Da traust du deinen Augen nicht“, sagte Trainer Norbert Elgert. „Wir haben den Gladbachern ein kurioses Tor geschenkt.“

Von einem Schock war beim königsblauen Nachwuchs jedoch nichts spüren, nicht einmal für einen kurzen Moment. „Wir stehen schnell wieder auf“, formulierte Norbert Elgert, der sich keine drei Minuten später über das 1:1, das er sensationell gut nannte, freuen durfte und besonders über den Vorbereiter: Thilo Kehrer hatte den Torschützen Maurice Multhaup herrlich in die Gasse geschickt. Wegen des Ausfalls von Leroy Sané hatte der Schalker Trainer umgestellt und Thilo Kehrer als dritten Sechser gebracht. „Er hatte, auch durch Verletzungen, bislang keine einfache Saison und hat das heute klasse gemacht“, lobte Norbert Elgert.

Felix Platte bereitet das 2:1 klasse vor

Hin und wieder setzten die Gladbacher auch Akzente, letztlich aber kontrollierten die Schalker die Partie. Und nicht nur einmal dachte Norbert Elgert in der Folge darüber nach, seinen Offensiv-Mann Florian Pick aus dem Spiel zu nehmen, weil sich dieser nicht nur einmal verdribbelt hatte. „Der war schon fünfmal ausgewechselt“, erklärte er. „Aber wir haben es immer weiter hinausgezögert. Und Florian sagt ja selbst: Ich bin immer für ein Tor gut.“ So war es dann auch: Nachdem sich Felix Platte klasse über rechts durchgesetzt hatte, landete der Ball bei Florian Pick, der zum 2:1 abschloss. Und kurz danach hätte der 18-Jährige einen Elfmeter bekommen müssen. Eigentlich.

Eine kleine Kritik hatte Norbert Elgert aber doch. „Ich hätte mir etwas mehr Durchschlagskraft gewünscht“, sagte er und gab sogar zu, dass „unter diesen Umständen auch ein Unentschieden in Ordnung gewesen wäre“.