Drama um Schalke-Fahnenträger - Heldt lobt Fans in der Arena
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Gelsenkirchen. Beim Bundesligaspiel zwischen Schalke 04 und Eintracht Frankfurt ist ein Schalke-Fan zusammengebrochen. Er wurde mit Verdacht auf Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert. Schalkes Teamarzt Thorsten Rarreck leistete erste Hilfe, dem Mann soll es schon wieder besser gehen.
Es lief die 17. Minute im Fußball-Bundesligaspiel zwischen dem FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt, als knapp 62.000 Zuschauer in der Arena den Atem anhielten. Viele Sanitäter und auch Schalkes Mannschaftsarzt Dr. Thorsten Rarreck rannten Richtung Südkurve und behandelten direkt hinter dem von Ralf Fährmann gehüteten Tor eine Person. Ein Mann, der unmittelbar vor Spielbeginn eine Schalke-Fahne geschwenkt hatte, war zusammengebrochen, und musste sogar reanimiert werden. Der Verdacht: Herzinfarkt. Die Zuschauer waren schockiert! Am Samstagmorgen schließlich Entwarnung: Wie Eintracht Frankfurt auf seiner Facebook-Seite mitteilt, ließ der Sohn des zusammengebrochenen Mannes wissen, dass es seinem Vater den Umständen entsprechend wieder gut ginge.
Frankfurter Fans stellten die Unterstützung zuerst ein
Die Fans von Eintracht Frankfurt, die das Geschehen unmittelbar beobachteten, stellten die Unterstützung für ihre Mannschaft ein und schwiegen. "Fußball ist das eine, ein Menschenleben ist wichtiger", sagte Martin, ein bekannter Frankfurter Vorsänger. Die Ruhe im Stadion ging zunächst von den Frankfurtern aus, später schwiegen auch die Schalker Fans in der Nordkurve. In der 33. Minute, als der Fahnenträger abtransportiert werden konnte, applaudierten die Fans und unterstützten ihre Mannschaften wieder.
Schalke-Manager Horst Heldt lobte die Zuschauer überschwänglich: "Hut ab für diese Sensibilität! Sensationell! Es war zu spüren, dass es alle mitbekommen haben." Dann richtete sich Heldt besonders an die Zuschauer in der Nordkurve: "Die Nordkurve hatte auch ein unfassbares Gespür für die Situation und hat den Support eingestellt. Das ist genau die richtige Entscheidung gewesen."
Schalke-Trainer Jens Keller schickte nach Spielende Genesungswünsche ins Krankenhaus: "Wir hoffen, dass es ihm bald wieder besser geht." Auch Julian Draxler hatte den Vorfall in der ersten Hälfte bemerkt und wünschte dem Schalke-Fan "Gute Besserung!" (mit dpa)
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