Gelsenkirchen. . Am Samstag um 15.30 Uhr tritt der FC Schalke 04 bei Werder Bremen an. Kevin-Prince Boateng wird in die Startelf zurückkehren - und vermutlich Max Meyer verdrängen. „Es ist eine Option, ihn von der Bank reinzuschmeißen“, sagt Schalke-Trainer Jens Keller über den 18-Jährigen.
Immerhin: Vor dem Bundesliga-Spiel beim SV Werder Bremen, das am Samstag im Weserstadion angepfiffen wird (15.30 Uhr, live in unserem Ticker), hat sich die personelle Lage beim FC Schalke 04 ein kleines bisschen entspannt. So werden Kyriakos Papadopoulos nach seinen Oberschenkel-Problemen sowie Kevin-Prince Boateng nach seiner Gelb-Sperre in den Kader zurückkehren.
Nicht nur das: Der 27-jährige Nationalspieler Ghanas erhält sogar eine Einsatzgarantie seines Trainers. „Das kann ich schon sagen, dass er sicher in der Anfangsformation stehen wird“, erzählt Jens Keller.
Das könnte bei Max Meyer diesmal anders aussehen. Zumal der 18-Jährige zu Beginn der Woche selbst gesagt hat, zu spüren, dass die Kraft etwas schwinde. Jens Keller denkt darüber nach, dem Mittelfeld-Mann eine Pause zu gönnen, will sich aber noch nicht festlegen. „Es ist eine Option, ihn von der Bank reinzuschmeißen“, sagt der Schalker Trainer.
„Aber wenn es diese Option nicht gibt, muss Max da durch.“ Und wegen deren Qualitäten will Jens Keller seine Nummer 7 auch nicht zwingend aus der Startelf verbannen. „Max hat vor allem auch eine enorme läuferische Qualität. Da ist es ganz normal, dass er mal schwächere Phasen hat“, sagt der 43-jährige Fußball-Lehrer.
Zwei freie Tage für die Schalker Profis
Er hat aber auch festgestellt, dass sich seine Spieler an ihrem freien Sonntag und Montag gut erholt haben. „Die zweitägige Pause“, erklärt Jens Keller, „hat der Mannschaft sehr, sehr gut getan.“
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Bei Werder, beim Tabellenzwölften, erwartet der Schalker Trainer eine anspruchsvolle Aufgabe. Wie eigentlich immer. „Jedes Spiel ist gefährlich, jedes Spiel ist schwer“, betont Jens Keller und geht nach dem Bremer 2:1-Erfolg vom vergangenen Sonntag bei Hannover 96 davon aus, dass „der Druck bei ihnen nicht mehr so enorm ist“.
Auf dem Weg zum Saisonziel, am besten der direkten Qualifikation für die Champions League, ist es für den Tabellendritten (54 Punkte) sicherlich erlaubt, zum einen Zähler besser platzierten Revier-Rivalen Borussia Dortmund zu schauen. Aber auch vor den Plätzen vier und fünf – Bayer 04 Leverkusen hat sechs, der VfL Wolfsburg sieben Punkte weniger – dürfen die Königsblauen die Augen nicht verschließen.
„Aber wir haben immer gut daran getan“, sagt Trainer Jens Keller auch, „uns nicht auf die anderen Mannschaften zu konzentrieren. Wenn wir punkten, haben wir das weiter in der Hand.“ Dann kann es den Königsblauen nämlich schnurzpiepegal sein, wie die Dortmunder, Leverkusener und Wolfsburger spielen werden.
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Das sind Richtungen, in die die Bremer schon länger nicht mehr blicken. Klassenerhalt heißt das Ziel des Teams von Trainer Robin Dutt. Dank der drei Punkte aus Hannover hat es sechs Spieltage vor dem Saisonende immerhin schon ein Polster von acht Zählern auf die Ränge 16 und 17, auf den VfB Stuttgart mit dem ehemaligen Schalker Trainer Huub Stevens und den Hamburger SV mit dem ehemaligen Schalker Trainer Mirko Slomka.
Klar: Der 49-jährige Werder-Coach würde gerne mit einem Sieg gegen eine Top-Mannschaft nachlegen, er hat sein eigenes Team aber auch schon eindringlich gewarnt. „Im vorderen Bereich haben die Schalker eine unglaubliche Qualität und Effektivität“, sagt Robin Dutt. „Mit Julian Draxler, Max Meyer, Chinedu Obasi und Klaas-Jan Huntelaar können allein diese vier Spieler uns vor große Probleme stellen.“ Allerdings weiß der Bremer Trainer auch genau, dass seine Mannschaft seit dem vergangenen Sonntag neues Selbstvertrauen hat.
Keine weiße Fahne
„Wir werden sicherlich nicht mit weiß wehender Fahne ins Spiel gehen“, betont Trainer Robin Dutt, der bis auf Felix Kroos (Kapsel-Verletzung) und Özkan Yildirim (Adduktoren-Probleme) aus dem Vollen schöpfen kann. Die zuletzt angeschlagenen Aaron Hunt, Aleksandar Ignjovski und Santiago Garcia sind wieder einsatzbereit.