Augsburg. . Einmal mehr war Klaas-Jan Huntelaar der überragende Spieler des FC Schalke 04. Zum glücklichen 2:1 (1:1)-Erfolg beim FC Augsburg trug der Torjäger beide Treffer bei. Viele Schalker fragen sich, wo ihr Team stehen könnte, wenn Huntelaar in der kompletten Hinrunde fit gewesen wäre. Stimmen zum Spiel.

Prächtig gelaunt lief Klaas-Jan Huntelaar nach dem 2:1 (1:1)-Erfolg beim FC Augsburg den Journalisten in der Mixed Zone in die Arme. Er sprach eine Grußbotschaft für den Podcast eines englischen Reporters in dessen Smartphone, hielt freiwillig selbst das Diktiergerät des Pressesprechers, der die Aussagen des Torjägers protokollieren wollte. Mit zwei Toren schoss der "Hunter" sein Team zum Sieg, baute seine fabelhafte Bilanz auf neun Tore in zehn Bundesligaspielen aus. Nicht wenige Schalker fragen sich, wo ihre Mannschaft stehen könnte, wenn Huntelaar in der Hinrunde 17 und nicht nur zwei Spiele bestritten hätte.

Das gilt auch für Torwart Ralf Fährmann, der den überragenden Niederländer auf seine sympathische Art lobte: "Wenn man dem Hunter sagt, der soll ein Tor machen, dann macht er meistens eins. Oder zwei." Bei aller guten Laune schätzte Huntelaar das Spiel richtig ein: "Das war nicht grandios. Aber wir haben am Ende alle verteidigt und den Sieg geholt. Das ist wichtig für die Moral." Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt.

Jens Keller (Trainer FC Schalke 04): "Der Sieg war ein hartes Stück Arbeit. Wenn man nach fünf Minuten direkt mit 0:1 hinten liegt, ist das alles andere als ein guter Start. Das 1:1 fiel zu einem ganz wichtigen Zeitpunkt. Vor dem Tor hat Roman Neustädter den Ball super erkämpft, und Klaas-Jan Huntelaar steht einfach da, wo ein Torjäger stehen muss. Das 2:1 direkt nach der Pause war dann hervorragend herausgespielt, bei dem Treffer hat einfach alles gepasst. Wenn man jetzt auf die Tabelle schaut, können wir ein Stück weit zufrieden sein. Aber wir wissen auch, dass wir uns auf dem bislang Erreichten auf keinen Fall ausruhen dürfen."

Horst Heldt (Manager FC Schalke 04): "Das war ein wichtiger Sieg in einer wichtigen Phase. Darüber sind wir sehr glücklich. In Augsburg wartet auf uns traditionell ein schweres Stück Arbeit. Man hat gesehen, dass Augsburg nicht umsonst in der Tabelle oben steht. Am Ende haben wir gewonnen, weil wir nach dem Gegentor die Ruhe bewahrt und eine gute Mischung gefunden haben - aus Fighten und gleichzeitig zum richtigen Zeitpunkt gesetzten spielerischen Akzenten. So ist uns ein wunderschön herausgespieltes zweites Tor gelungen. Natürlich hatten wir auch die Portion Glück, die man an so einem Tag braucht. Denn am Ende war es noch einmal richtig eng. Dass wir auf dem dritten Platz stehen, ist eine Momentaufnahme. Wir kommen nun in englische Wochen, die wir bei unserer Personalsituation eigentlich nicht verkraften."

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Klaas-Jan Huntelaar (FC Schalke 04): "Das war kein grandioser Sieg von uns, aber kämpferisch gut. Wir sind gelaufen bis wir tot waren. Am Anfang haben wir zu viele Fehler gemacht, mussten uns zurück ins Spiel kämpfen. Das haben wir gut gemacht. Am Ende hätte es dann ein 2:2 werden können. Über die Seiten haben wir sie spielen lassen und sie haben richtig viel Druck gemacht. Aber wir haben alle verteidigt und den Sieg geholt - das ist gut für die Moral.

Leon Goretzka (FC Schalke 04): "Das ist ein ganz, ganz wichtiger Sieg. Wir haben uns den Schritt nach vorn erarbeitet, sind jetzt ein, zwei Tage auf Platz drei, vielleicht länger. Das ist unser Ziel, da wollen wir hin. Wir müssen schauen, was Leverkusen gegen Bayern macht. Das wird nicht einfach für Leverkusen."

Kevin-Prince Boateng (FC Schalke 04): "Der FC Augsburg ist eine Mannschaft, die über den Zweikampf kommt. Das spürt man, das sieht man. Die laufen alle ganz, ganz viel, wie verrückt. Wir wollten dagegenhalten. Das hat in der ersten Halbzeit nicht so gut geklappt, in der zweiten haben wir es besser gemacht."

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Ralf Fährmann (FC Schalke 04): "Es ist nicht einfach in Augsburg. Die Augsburger kommen über den Kampf, geben nichts her in ihrem Stadion. Aber in diesen ganz wichtigen Spielen darf man die Punkte nicht liegen lassen. Deshalb kann man nur den Charakter der Mannschaft loben, dass sie sich in einem kampfbetonten Spiel zurückgekämpft hat, die Führung mit jeder Muskelfaser verteidigt hat. Wir haben nun 13 Punkte Rückstand auf Leverkusen aufgeholt in einer sehr kurzen Zeit. Wenn uns das einer vor der Rückrunde gesagt hätte, hätte man das nicht geglaubt."

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So analysieren die Augsburger die Niederlage gegen Schalke 

Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): "Die Niederlage ist bitter, denn ich finde, dass wir eine sehr gute Leistung gezeigt haben. Unterm Strich müssen wir uns nach 90 Minuten für den Aufwand belohnen. Aber wir hatten nicht das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite, als wir in der Schlussphase auf den Ausgleich gedrückt haben. Ärgerlich war das 1:1 nach 33 Minuten. Das Gegentor hat uns nach dem guten Start eine Zeit lang völlig aus dem Konzept gebracht. Aber wir haben ins Spiel zurückgefunden. Trotz der Niederlage wird uns der Auftritt weiteres Selbstbewusstsein verleihen. Letztlich hat dieses Mal aber die individuelle Klasse der Schalker das Spiel entschieden."

Halil Altintop (FC Augsburg): "Die Niederlage ist natürlich bitter. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber man hat am Ende doch den Unterschied zwischen beiden Teams gesehen. Die Schalker haben ihre Chancen eiskalt ausgenutzt, wir leider nicht."

André Hahn (FC Augsburg): "Der Führungstreffer hat uns zunächst einmal in die Karten gespielt, wir haben am Anfang ein wirklich sehr gutes Spiel gezeigt. Nach dem Ausgleich haben wir uns in der Pause viel vorgenommen, dann aber zu früh den nächsten Gegentreffer bekommen."