Gelsenkirchen. . Der FC Schalke 04 kann am Freitag vorerst zum Tabellenzweiten Bayer Leverkusen aufschließen. Nach vier Siegen in Folge ist es für Trainer Jens Keller “jeden Tag eine Freude, mit dieser Mannschaft zu arbeiten.“ Doch auch der Gegner FSV Mainz 05 ist in glänzender Verfassung.
Die Altlasten einer schwachen Hinserie sind abgebaut. Der FC Schalke 04 ist innerhalb weniger Wochen vom siebten auf den vierten Tabellenplatz geklettert, hat den Rückstand auf Rang zwei von neun auf drei Punkte reduziert. Aber nicht allein das.
Dank überzeugender Leistungen und vier Siegen in vier Spielen tankten die personell schwer angeschlagenen Königsblauen Selbstvertrauen und Sicherheit. „Momentan ist es eine Freude, jeden Tag mit dieser Mannschaft zu trainieren“, sagt Trainer Jens Keller, der die Schalker Form- und Ergebniskrise der Hinrunde am deutlichsten zu spüren bekam.
Ex-Schalker Moritz ist einsatzbereit
Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 kann vor dem Auswärtsspiel beim FC Schalke 04 wieder auf den Einsatz von Christoph Moritz bauen. Bei dem Ex-Schalker ist eine mit 13 Stichen genähte Wunde so weit verheilt, dass ein Aufplatzen während des Spiels nicht zu erwarten ist. „Die Wunde wird gepolstert. An der optimalen Lösung arbeiten wir“, sagte Trainer Thomas Tuchel am Donnerstag. Weniger gut sieht es dafür bei Joo-Ho Park aus, der sich beim 2:0-Sieg gegen Hannover eine Zerrung im Oberschenkel zugezogen hatte. „Wir fühlen uns in der Außenseiterrolle durchaus wohl“, so Tuchel trotz des möglichen Ausfalls des Südkoreaners.
Doch das ist vergessen. Schalke ist wieder da. Stärker als zuvor und bereit, das viel zitierte Glück notfalls auch zu erzwingen. Wie am vergangenen Samstag in Leverkusen. Der 2:1-Erfolg war – weil glücklich erspielt, aber verdient erkämpft – eine enorm wichtige Erfahrung für die Mannschaft von Jens Keller. Das Vertrauen in die eigene Stärke, der Wille mehr Leistung zu bringen, als der Körper hergeben will, waren neben der taktischen Disziplin und einer Portion Schlitzohrigkeit ausschlaggebende Gründe für den Sieg.
Schalke-Trainer Keller tritt ein wenig auf die Euphoriebremse
Jens Keller sieht nun den richtigen Zeitpunkt gekommen, um ein wenig auf die Euphoriebremse zu treten. „Wir haben noch nichts erreicht und noch viele schwere Spiele vor uns“, sagt der Trainer. Eines dieser schweren Spiele wird heute ausgefochten. Gegner ist der 1. FSV Mainz 05 (20.30 Uhr, live in unserem Ticker).
Und die von Thomas Tuchel trainierte Mannschaft kommt nicht mit schmaler Brust. Auch die Mainzer haben die vergangenen Wochen dazu genutzt, um ihren Ambitionen Ausdruck zu verleihen. Zwölf Punkte sammelten die Rheinland-Pfälzer in den zurückliegenden fünf Spielen. Die 05er haben sich mittlerweile auf den siebten Tabellenplatz vorgeschoben und „schnuppern an den internationalen Plätzen“, wie Schalkes Manager Horst Heldt feststellt. Von der Stärke des Gegners überzeugt ist auch Jens Keller, dessen Schalke-Laufbahn ausgerechnet mit einer Achtelfinal-Pokalniederlage gegen Mainz (1:2 am 18. Dezember 2012) begann. Beschäftigen möchte sich Jens Keller aber lieber mit der eigenen Mannschaft. Die Rückkehr von Kapitän Benedikt Höwedes, Julian Draxler und Chinedu Obasi eröffnen Jens Keller neue Möglichkeiten. „Rotation war bei uns ja ein Fremdwort. Das ist jetzt anders“, erklärt der Trainer, lässt sich in seinen Überlegungen für die Startformation gegen Mainz aber noch nicht in die Karten blicken.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.