Hamburg. . Der FC Schalke 04 feierte am Sonntag einen perfekten Start ins neue Jahr. Am 18. Spieltag der Fußball-Bundesliga besiegte die Mannschaft von Trainer Jens Keller den Hamburger SV an der Elbe verdient mit 3:0. Klaas-Jan Huntelaar traf bei seinem Comeback.
Okay: Der Hamburger SV ist nur der Tabellen-16. und zurzeit in seinen Möglichkeiten enorm beschränkt. Dennoch: Zum Start der Bundesliga-Rückrunde lieferte der FC Schalke 04 einen sehr konzentrierten Auftritt und setzte sich mit 3:0 (1:0) in der Imtech-Arena durch. Damit nutzte die Mannschaft von Trainer Jens Keller die vielen Pässe der Samstag-Spiele perfekt aus, verbesserte sich auf Rang fünf und liegt nur noch zwei Zähler hinter den Plätzen drei und vier, hinter Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach. Klaas-Jan Huntelaar, Jefferson Farfán und Max Meyer trafen.
Eine große Überraschung war es nicht: Klaas-Jan Huntelaar stand nach seiner fünfmonatigen Verletzungspause in der Startelf und führte die Schalker bei minus acht Grad als Kapitän auf den Rasen, da Benedikt Höwedes wegen seiner Magen-Darm-Grippe zu Hause geblieben war. Und der 30-Jährige ging auch gleich wieder seiner Lieblingsbeschäftigung nach, nämlich gegen den Hamburger SV zu treffen. Es lief die 34. Minute, als der sehr agile Max Meyer auf Jefferson Farfán passte und Klaas-Jan Huntelaar dessen Flanke zum Schalker 1:0 einköpfte. Es war im siebten Spiel gegen den HSV schon der zehnte Treffer des niederländischen Stürners.
HSV muss zweimal verletzungsbedingt wechseln
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Schon zuvor hatten die Schalker, die im 4-1-4-1-System spielten, die Hamburger kontrolliert. Und nachdem er in der sechsten Minute durch eine Kopfball-Rückgabe Kevin-Prince Boatengs in Bedrängnis gebracht worden war, war Torwart Ralf Fährmann in dem Gefrierschrank der Hansestadt lange Zeit arbeitslos.
Auf der anderen Seite musste Jaroslav Drobny weitaus aufmerksamer sein. In der 23. Minute brauchte der HSV-Keeper aber Hilfe. Nach einem Doppelpass mit Kevin-Prince Boateng war Klaas-Jan Huntelaar schon einschussbereit, doch der ehemalige Schalker Heiko Westermann war einen Schritt schneller. Probleme hatten die Hamburger so viele, dass deren Kapitän Rafael van der Vaart regelmäßig auf dem Rasen tobte. Und vor der Bank tobte Bert van Marwijk – wegen der vielen Fehlpässe seines Teams und der Verletzungen von Pierre-Michel Lasogga und Zhi Gin Lam, die den HSV-Trainer schon in der ersten Halbzeit zu zwei Wechseln zwangen. Neuerwerbung Ola John und Dennis Diekmeier kamen.
Komplett bedient war Bert van Marwijk dann, als sein Landsmann im Schalker Trikot getroffen hatte. „Huntelaar, Huntelaar, Huntelaar“, feierten die königsblauen Fans den Rückkehrer nach dessen 1:0. Damit weckten sie aber auch die Hamburger, die wohl doch nicht wollten, dass Ralf Fährmann in ihrem Stadion erfriert. Den 17-Meter-Freistoß Rafael van der Vaarts klärte der Schalker Torwart klasse (39.), und auch nur eine Minute später nach dem Schuss von Nationalspieler Marcell Jansen war Ralf Fährmann sicher zur Stelle.
Farfan überragend - an allen Schalker Treffern beteiligt
Kurz war dann nach dem Wechsel zu sehen, dass der Hamburger SV das Spiel drehen wollte. Und wer weiß, was passiert wäre, wenn Ivo Ilicevic etwas genauer gezielt hätten? Dann aber machten die Schalker mit einem Doppelschlag frühzeitig alles klar. Nach einem langen Ball von Felipe Santana köpfte der herauseilende Jaroslav Drobny am Ball vorbei, und Jefferson Farfán brauchte nur noch ins leere Tor einzuschieben (53.). Drei Minuten später legte der Peruaner dann klasse auf Max Meyer zurück, und der 18-Jährige traf zum Schalker 3:0.
Der Rest war eine Schalker Party, mit der nach den Testspiel-Pleiten gegen den Zweitligisten 1. FC Köln und den Viertligisten Rot-Weiß Oberhausen nicht zu rechnen gewesen war: Die Fans feierten ihre Mannschaft und besonders Klaas-Jan Huntelaar, der seinen Platz in der 73. Minute für Adam Szalai räumte, und die Spieler fuhren ihren neunten Saisonsieg clever und souverän nach Hause. Obwohl sie einmal die Hilfe des Pfostens benötigten, nachdem Milan Badelj geschossen hatte (80.).