Gelsenkirchen. Pflicht erfüllt! Der FC Schalke 04 besiegte den SC Freiburg mit 2:0 (1:0), quälte seine Fans aber über weite Strecken mit uninspiriertem Langweiler-Fußball. Nur Jefferson Farfan und Max Meyer sorgten für Highlights. Die Einzelkritik.

Der FC Schalke 04 schlägt den SC Freiburg mit 2:0, konnte jedoch keinen spielerischen Glanz versprühen.

Vor allem in der Defensive wackelten so einige Kandidaten. Einzig Max Meyer und Jefferson Farfan erreichten Normalform.

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Schalke - Freiburg in der Einzelkritik 

Ralf Fährmann: Er kam zu vielen Ballkontakten - aber nur selten mit der Hand. Immer wieder bekam er bei Rückpässen den Ball, die Freiburger konnten sein Tor aber nicht in Gefahr bringen. Note: 3

Tim Hoogland: Er ersetzte den verletzten Atsuto Uchida auf der rechten Abwehrseite und stand deshalb zum zweiten Mal in dieser Bundesligasaison in der Startelf. Er konnte seine Chance wieder nicht nutzen, denn er leistete sich unglaubliche Abspielfehler - und mit Rechtsaußen Jefferson Farfan gab es zahlreiche Missverständnisse. Mit Befreiungsschlägen rettete er einige Mal als letzter Mann - das war wichtig. Note: 4

Joel Matip: Er übernahm für Benedikt Höwedes die Rolle des Abwehrchefs und zeigte trotz einiger Abspielfehler eine ordentliche Leistung. Gutes Stellungsspiel, solide im Zweikampf und in Kopfballduellen - er beschränkte sich aber auf die Arbeit in der eigenen Hälfte. Note: 3

Felipe Santana: Diese Leistung war über weite Strecken so schlecht, dass sich alle fragten, wie sich der Innenverteidiger für die WM 2014 empfehlen will! Er leistete sich groteske Abspielfehler, als schien seine Vorgabe zu sein, den Ball nur Spielern in roten Trikots zuzupassen. Auch im Zweikampf war er mit einfachsten Drehungen zu überwinden. Immerhin war er im Kopfball kaum zu überwinden. Note: 5,5

Sead Kolasinac: Als einziger Schalker wirkte er von der ersten Minute hellwach. In der vierten Minute spitzelte er mit einer Risikogrätsche im eigenen Strafraum Vladimir Darida noch vom Fuß. Das war stark! Auch danach kamen die Freiburger über seine Seite nur selten durch - wenn er in der Offensive an den Ball kam, schloss er meist zu überhastet ab. Note: 3

Roman Neustädter: Als der Sechser in der 28. Minute dreimal in kurzer Zeit den Ball zu Torwart Ralf Fährmann zurückspielte, gab es ein lautes Pfeifkonzert in der Arena. In diesen Szenen fehlten dem Sechser die Anspielstationen, aber selbst wenn er sie gehabt hätte: Er wirkte kraft- und ideenlos. Note: 5

Kevin-Prince Boateng: Zum ersten Mal trug er von Beginn an die Kapitänsbinde - und auch auf der "Sechs" feierte er seine Startelf-Premiere. Erst nach Christian Fuchs' Auswechslung (57.) rückte er in die Offensive. Er wurde von den Mitspielern gesucht, verstrickte sich aber immer wieder in unnötige Zweikämpfe und Kopfballduelle und konnte das Offensivspiel nicht sortieren. Seine beste Szene: In der 30. Minute legte er Christian Fuchs mit einem verunglückten Schuss den Ball auf. Note: 4

Jefferson Farfan (bis 88.): Silvester ist erst in 16 Tagen, das "Dinner-for-one"-Motto "The same procedure" galt für Schalke diesmal schon am 15. Dezember. Wieder war der Rechtsaußen der entscheidende Spieler, obwohl auch er nicht seinen brillantesten Tag erwischt hatte. Mit einer Ecke leitete er Nicolas Höflers Eigentor ein (44.) und nach der Pause erzielte er per Elfmeter sein sechstes Saisontor zum 2:0 (67.). Vor dem ersten Tor hatte er die Ecke mit einem sehenswerten Sprint provoziert. Note: 2,5

Max Meyer (bis 81.): Noch in der ersten Halbzeit wirkte er müde, da fehlte dem 18-Jährigen die Kraft für schnelle Dribblings. Nach der Pause aber spielte er viel besser - und wurde sogar zum besten Schalker. Mit einem energischen Dribbling erzwang er den Elfmeter, der zum 2:0 führte (67.), zwei Minuten später scheiterte er mit einem Fallrückzieher an Torwart Oliver Baumann. Bei seiner Auswechslung bekam er Ovationen. Note: 2,5

Christian Fuchs (bis 57.): Der Linksfuß mit den hohen Ansprüchen vertrat Julian Draxler auf der offensiven Position seiner Lieblingsseite. Viel gelang dem Österreicher nicht, mal bekam er bei einem langen Pass den Ball in den Rücken (6.), dann ließ er den Ball unter den Schuhen durchrutschen (14.) oder blieb im Dribbling hängen (18.). Auch seine Flanken kamen schon besser. Immerhin war er an einigen Torszenen beteiligt. In der 30. Minute schoss er drüber, in der 33. Minute leitete er per Freistoß eine Chance für Felipe Santana ein. Note: 5

Adam Szalai: Er kämpfte, ob in der Luft oder am Boden und schoss den Ball in der 23. Minute vorbei. Mehr kam vom Stürmer nicht. Note: 5

Jermaine Jones (ab 57.): Er kam für den enttäuschenden Christian Fuchs und begnügte sich diesmal mit ein bisschen Laufarbeit und gewonnenen Zweikämpfen im defensiven Mittelfeld. Von den Freiburgern wurde er in keiner Phase gefordert. Note: 3,5

Leon Goretzka (ab 81.): Kam für Max Meyer. Ohne Note

Kyriakos Papadopoulos (ab 88.): Kam für Jefferson Farfan. Ohne Note