Gelsenkirchen. . Am Sonntag erwartet der FC Schalke 04 am vorletzten Hinrunden-Spieltag den abstiegsbedrohten SC Freiburg. Abwehrspieler Felipe Santana ist nach dem 2:0-Erfolg über den FC Basel optimistisch. “Die ganze Mannschaft hat auch spielerisch überzeugt“, sagte der 27-jährige Brasilianer.

Der 2:0-Sieg in der Champions League über den FC Basel hat den Fußball-Profis des FC Schalke 04 einen trainingsfreien Freitag und zumindest ein kleines bisschen Zeit zum Luftschnappen gegeben. „Wir haben ein wichtiges Ziel erreicht. Aber wir haben in diesem Jahr noch zwei Spiele in der Bundesliga, in denen wir Gas geben müssen, damit wir in der Winterpause etwas mehr Ruhe haben“, sagt Felipe Santana, der am Mittwoch – fast unbemerkt – eine gute Partie als Innenverteidiger absolviert hat. Am Sonntag (15. Dezember, live in unserem Ticker) trifft er mit seinen Teamkollegen auf den SC Freiburg, der am Donnerstagabend gegen den FC Sevilla mit dem ehemaligen Schalker Ivan Rakitic 0:2 verloren hat und aus der Europa League geflogen ist. Anstoß in der Veltins-Arena wird um 15.30 Uhr sein.

Was dem 27-jährigen Brasilianer, der seinen Platz in der Innenverteidigung auch am Sonntag sicher haben sollte, zumal Kapitän Benedikt Höwedes gesperrt und ebenso wie Julian Draxler am Oberschenkel verletzt ist, Mut macht, ist die Art und Weise der Schalker Vorstellung gegen Basel. „Die ganze Mannschaft“, sagt er, „hat auch spielerisch überzeugt. Das hatte zuletzt immer mal wieder gefehlt. Wenn wir so weiterspielen, können wir auch in der Liga oben dranbleiben.“

Oben drangeblieben ist in der vergangenen Saison der SC Freiburg. Ganz anders sieht es jedoch in der aktuellen Spielzeit aus: Die Breisgauer liegen nach 15 Partien nur auf dem 16. Rang und haben erst zweimal gewonnen. Trotz der großen Enttäuschung nach dem Aus in der Europa League macht sich Trainer Christian Streich (noch) keine großen Sorgen um den Klassenerhalt. „Wir werden schon am Sonntag in Gelsenkirchen alles geben, um unser großes Saisonziel zu erreichen“, sagte er am Freitag. „Wir kriegen das körperlich und mental schon hin. Und wir wollen uns so präsentieren, dass wir die Klasse halten.“

Schalke-Training ohne Zuschauer

Von der Platzierung des Streich-Teams lässt sich Felipe Santana überhaupt nicht blenden. „Freiburg ist ein sehr gefährlicher Gegner“, meint Schalkes Nummer 5. „Wir müssen 90 Minuten hochkonzentriert sein, um keine böse Überraschung zu erleben. Aber wenn wir so auftreten wie gegen Basel, bin ich mir sicher, dass wir die drei Punkte hier behalten werden.“ Um sich in Ruhe auf eben diese Freiburg-Aufgabe vorzubereiten, werden die Königsblauen ihr Abschlusstraining am Samstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit absolvieren.

Der italienische Schiedsrichter Paolo Tagliavento.
Der italienische Schiedsrichter Paolo Tagliavento. © Bongarts/Getty Images

Gleich mehrere böse Überraschungen erlebte nach dem Champions-League-Spiel am Mittwochabend übrigens der Schiedsrichter, nachdem er beim 2:0 übersehen hatte, dass vier Schalker – inklusive Torschütze Joel Matip – im Abseits gestanden hatten. „Morddrohungen gegen Tomaten-Schiri!“, titelt das Schweizer Medienportal Blick.ch. Und weiter: „Die Pfeife aus Italien zerstörte Basels Champions-League-Träume. Jetzt bläst Paolo Tagliavento (zu Deutsch: Windschneider) ein brutal eisiger Wind entgegen!“

Auf seiner Facebook-Seite wird der 41-Jährige, der am Sonntagabend (20.45 Uhr) das Top-Spiel der Serie A zwischen dem SSC Neapel und Inter Mailand leiten wird, sehr wüst beschimpft – was schließlich in Morddrohungen gipfelt, und zwar so: „Du bist ein Unfähiger. Lass dich nie in Basel blicken. Dein Grab ist schon bereit.“ Das alles sind Fakten, die nachdenklich stimmen. Und trotz dieser unfassbaren Fehlentscheidung sollte der – von der Europäischen Fußball-Union immer wieder geforderte – Respekt doch erhalten bleiben.