Gelsenkirchen. Das erste Saisonziel hat der FC Schalke 04 verfehlt. Im DFB-Pokal scheiterten die Königsblauen schon im Achtelfinale und ließen sich von 1899 Hoffenheim vorführen. Schalke verlor verdient mit 1:3 (0:3) - in der Einzelkritik gibt es für sechs Spieler eine 5.

Noten von 3 bis 5,5: Kommentieren Sie die Leistungen der Schalker Spieler im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen TSG 1899 Hoffenheim.

Alle Schalker in der Einzelkritik 

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Ralf Fährmann: Er hätte einfach nur solide halten müssen, um sich den Stammplatz bis zur Winterpause zu sichern. Da er aber bei zwei Gegentoren unglücklich aussah, wird sich Trainer Jens Keller genau überlegen, ob Fährmann im Tor bleiben darf. Bei Kai Herdlings Flanke zum 0:1 (21.) ließ sich der Torwart von Christian Fuchs irritieren. Elf Minuten später kassierte er einen Beinschuss von Kevin Volland zum 0:2. In der 90. Minute verhinderte er mit einer Glanzparade das 1:4.

Note: 3,5

Atsuto Uchida (bis 46. Minute): Das war das schwächste Spiel des Japaners seit Ewigkeiten. In der Offensive gelang ihm nichts, in der Abwehr holte er sich zunächst mit einer übermotivierten Grätsche eine Gelbe Karte ab (24.) und verlor dann vor dem 0:2 im Mittelfeld den Ball (32.). Damit leitete er einen perfekten Konter der Gäste ein.

Note: 5,5

Benedikt Höwedes: Der Kapitän war der aktivste Spieler seiner Elf - hinten und zunächst auch vorn. Er vergab die ersten beiden Chancen seiner Mannschaft aus kurzer Distanz (6./48.). In der eigenen Hälfte fiel er besonders durch eine Frust-Rangelei mit Sven Schipplock auf, für die er sich eine Gelbe Karte einhandelte (56.). Zweikampfstark, sah den Hoffenheimer Kombinationsketten vor den ersten beiden Gegentoren aber auch tatenlos zu.

Note: 4,5

Joel Matip (bis 81. Minute): Er war nicht der schlechteste Abwehrspieler der Schalker, da an den Gegentoren andere Spieler die Hauptschuld trugen. Er blieb mit seinen fulminanten Vorstößen diesmal immer hängen.

Note: 4

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Christian Fuchs: Der Hoffenheimer Shootingstar Kevin Volland stellte den Linksverteidiger in der Anfangsphase vor große Probleme - nicht nur, weil er zum 2:0 traf (32.). Der Österreicher ließ sich ab und zu vernaschen, konnte nur selten für Entlastung sorgen, und irritierte vor dem ersten Gegentor seinen Torwart Ralf Fährmann, der Kai Herdlings Flanke passieren ließ (21.).

Note: 5

Roman Neustädter (bis 46. Minute): Der Ball flog links und rechts an ihm vorbei. Von seinen Mitspielern wurde er bei Kombinationen ignoriert, bei den Hoffenheimer Kontern sah er nur zu.

Note: 5

Jermaine Jones: Beim 3:0-Erfolg über den VfB Stuttgart am Samstag zeigte er sich in blendender Verfassung. Auch diesmal begann er munter und mit gelungenen Spielverlagerungen. Doch nach 20 Minuten verlor er völlig den Faden. Er leitete mit einem unmotivierten Pass das 0:3 ein, als er Sebastian Rudy anschoss (35.) - und nach dem Wechsel gelang ihm fast nichts mehr.

Note: 5

Jefferson Farfan: Nach seiner Gala am Samstag wirkte er bis auf gelegentliche Tricks zunächst etwas lustlos. Nach den drei Gegentoren bemühte er sich um Entlastung und traf zum 1:3 (67.). Schwach: Die Standardsituationen des Peruaners kamen nicht an - eine Ecke flog sogar ins Toraus (20.).

Note: 3

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Von Andreas Ernst, aufgezeichnet in der Mixed Zone

Kevin-Prince Boateng: Wo bleiben die Geniestreiche des Mittelfeldstars? Schon wieder war der Dauer-Knie-Patient ein Mitläufer. Er verstrickte sich zu oft in unnötige Zweikämpfe und war zu keiner Zeit ein Antreiber.

Note: 5

Julian Draxler: Der Nationalspieler wollte seine Mannschaft zunächst in die nächste Runde tricksen - blieb aber mit Übersteigern und Hackentricks hängen. Ab der 60. Minute übernahm er die Initiative, traf erst den Pfosten (64.) und legte dann das 1:3 vor (67.).

Note: 3,5

Adam Szalai: Alle anderen Feldspieler waren gefährlicher als Schalkes Sturmspitze.

Note: 5,5

Max Meyer (ab 46. Minute): Der 18-Jährige riss das Spiel mit viel Engagement an sich, ließ aber die Effektivität vermissen. In der 72. Minute vergab er seine beste Chance - das wäre das 2:3 gewesen.

Note: 4

Tim Hoogland (ab 46. Minute): Er ersetzte auf der rechten Seite den indisponierten Atsuto Uchida und fügte sich gut ein. Mit einer ersten Flanke holte er eine Ecke heraus (50.). Danach gelang ihm vorn nicht mehr viel, über seine Seite brannte aber nichts mehr an.

Note: 4

Chinedu Obasi (ab 81. Minute): Kam für Matip. Ohne Note