Schalke-Trainer Keller vergleicht Derby mit einem Pokalspiel
•
Lesezeit: 3 Minuten
Gelsenkirchen. Borussia Dortmund gilt im Revierderby beim FC Schalke 04 am Samstag als Favorit. Doch auch in der vergangenen Saison wurde der BVB höher eingeschätzt - und Schalke gewann zweimal mit 2:1. „Das ist wie ein Pokalspiel“, glaubt Schalke-Trainer Jens Keller.
Boateng, im Frühjahr 2009 mal für ein halbes Jahr beim BVB, ist einer von zwei Spielern, die schon die Farben beider Revier-Klubs getragen haben. Der andere ist Felipe Santana, der erst in diesem Sommer nach fünf Jahren bei Schwarz-Gelb zu Blau-Weiß gewechselt ist. Der BVB hat keinen solchen Überläufer in seinen Reihen – sieht man einmal von dem verletzten Ilkay Gündogan ab, der als kleiner Junge mal ein Blauer gewesen ist. Dafür hat er aber einen Spieler in seinen Reihen, den auch Schalke einmal gerne gehabt hätte – „der sich dann aber leider für Dortmund entschieden hat“ (Horst Heldt). Er meint Marco Reus, mit dem Schalkes Manager verhandelt hat, als Reus noch für Mönchengladbach gespielt hat.
Heldt wollte Reus nach Schalke holen
Auch dank Spielern wie Reus gilt der BVB im 143. Pflichtspielderby als Favorit – auch wenn Schalke beharrlich dabei bleibt, dass es in einem solchen Duell keinen Außenseiter und mithin auch keinen Favoriten geben würde. „Das ist wie ein Pokalspiel“, glaubt Trainer Jens Keller und nimmt die vergangene Saison als Beleg: Damals scherte sich Schalke wenig darum, dass Dortmund höher eingeschätzt wurde – Königsblau gewann zweimal 2:1.
Beenden kann man an dieser Stelle die Legende, dass sich die beiden Rivalen überhaupt nicht grün sind: Schalkes Geschäftsführer Peter Peters ist mit BVB-Präsident Reinhard Rauball ziemlich dicke, Horst Heldt kommt mit seinem Amtskollegen Michael Zorc gut aus. Und auch Felipe Santana hat nicht alle schwarz-gelben Devotionalien aus seiner Wohnung geworfen, nur weil er den Verein gewechselt hat: „In einem Zimmer habe ich meine Erinnerungen an den BVB gesammelt, ein anderes wird gerade zum Schalke-Raum“, erzählt der Abwehrspieler.
„Wir Fußballer sind Maschinen“
Es ist Derby-Zeit im Revier: Für die Fans, für die Verantwortlichen – und auf dem Rasen eben für die Spieler. „Wir Fußballer sind Maschinen, wir müssen funktionieren. Ich bin sozusagen eine Schalke-Maschine“, erklärt Kevin-Prince Boateng ganz sachlich, und sagt dann doch voller Pathos: „In diesem Spiel kann man unsterblich werden.“ In diesem Spiel voller Rivalität – bei ihm diesmal sogar bis in die Schuhspitzen.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.