Gelsenkirchen. . Der FC Schalke 04 steht vor dem Beginn einer schweren Woche. Auf das Bundesligaspiel Mainz folgen der Champions-League-Start gegen Bukarest und das Heimspiel gegen Triple-Sieger FC Bayern. Stürmer Klaas-Jan Huntelaar hofft auf eine baldige Rückkehr, hat aber einen Rückschlag erlitten.
An Mainz hat Schalke 04 gute Erinnerungen. Mainz, das war in der vergangenen Saison ein erster Wendepunkt, mit einem 2:2 hielten die Königsblauen im Februar ihren Absturz in der Liga auf. Wie lange das schon wieder her ist und wie viel seitdem passiert ist, belegt allein die Tatsache, dass der Mann des Tages, der damals erst kurz zuvor verpflichtet worden war, schon wieder weg ist: Michel Bastos erzielte beide Ausgleichstreffer.
Und doch sollen die positiven Gedanken an jenen Samstag auch für diesen Samstag (15.30 Uhr, live in unserem Ticker) Kräfte freisetzen. Weil Schalkes Spieler sich daran erinnern können, dass es bei diesem Gegner trotz dessen bekannter Intensität etwas zu holen gibt. „Wir sind bei diesem Unentschieden als gefühlter Sieger vom Platz gegangen“, sagt Manager Horst Heldt, der nun erneut ein umkämpftes Spiel „in einem engen Stadion mit einem leidenschaftlichen Publikum“ erwartet.
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Mainz hat fünf Punkte mehr als Schalke
Jens Keller bereitet seine Profis genau darauf vor. „Die Mainzer werden in den ersten 20 Minuten sehr aggressiv spielen“, glaubt Schalkes Trainer. „Sie werden vorne drauf gehen, eine hohe Laufbereitschaft zeigen und taktisch variabel sein. Die Mannschaft ist nicht zu Unrecht so gut gestartet.“ Der FSV Mainz 05 hat an vier Spieltagen schon fünf Punkte mehr gesammelt als der FC Schalke 04, die Mainzer profitierten dabei auch von der Formstärke ihres Nationalspielers Nicolai Müller. Fünfmal hat er bisher schon getroffen, er steht mit dieser beachtlichen Quote an der Spitze der Torjägerliste. „Er hat einen sehr guten Lauf, da werden wir gegenhalten müssen“, sagt Jens Keller. „Aber wir kennen seine Wege. Wir spielen aber nicht gegen Nicolai Müller, sondern gegen Mainz 05.“
Es wird ohnehin darauf ankommen, wie Schalke selbst auftritt. Es wird entscheidend sein, ob die Verunsicherung, die der miese Start mit einem Punkt aus drei Spielen hinterließ, seit dem starken und verdienten 2:0 gegen Bayer Leverkusen tatsächlich ganz verschwunden ist. „Wenn wir unsere taktischen Aufgaben so erfüllen wie gegen Leverkusen, dann bin ich optimistisch“, sagt Keller. Die Mannschaft sei jedenfalls gut vorbereitet und in den letzten zwei Wochen „gut in Gang gekommen“. Das ist natürlich ein bisschen geflunkert, denn durch die Länderspiel-Verpflichtungen der zahlreichen Nationalspieler konnte er vorwiegend nur mit einem arg reduzierten Aufgebot arbeiten. Aber Keller will und muss natürlich die gute Stimmung erhalten, die sich durch den Sieg gegen Leverkusen ergeben hat.
In einer Woche kommen die Bayern nach Schalke
Denn jetzt geht es Schlag auf Schlag, jetzt kommen die englischen Wochen: Schon am Mittwoch stellt sich Steaua Bukarest zum Champions-League-Start auf Schalke vor (20.45 Uhr, live in unserem Ticker), und am darauf folgenden Samstag kommt der große FC Bayern in die Arena. Und weil nicht unbedingt damit gerechnet werden darf, dass der Triple-Gewinner besiegt wird, wäre ein Erfolg in Mainz umso wichtiger. „Gegen die Bayern“, meint auch Horst Heldt, „sind erst einmal alle Mannschaften Außenseiter.“
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Möglicherweise ist dann auch schon wieder Klaas-Jan Huntelaar am Start. Schalke hatte gehofft, der niederländische Torjäger könne vielleicht auch schon eine Option für das Bukarest-Spiel sein, doch in dieser Woche gab es einen Rückschlag. Der Niederländer verspürte Schmerzen an seinem lädierten Knie. „Deshalb haben wir gesagt, dass wir ihn noch mal eine Woche rausnehmen und Reha-Training machen lassen“, berichtet Keller, der zum Glück eine gute Alternative hat. Adam Szalai, der ehemalige Mainzer, wird sich am Samstag sicher ganz besonders reinhängen.