Gelsenkirchen. . „Ich möchte natürlich auf Schalke bleiben“, sagt der 28-jährige Brasilianer nach dem Training am Mittwochnachmittag. Julian Draxler und Michel Bastos trainieren individuell im Parkstadion, Jefferson Farfán zieht sich eine leichte Schulter-Prellung zu.
Vor dem Bundesliga-Spiel am Samstag im Weserstadion beim Tabellen-14-. SV Werder Bremen (15.30 Uhr/live in unserem Ticker), der seine vergangenen sechs Partien alle nicht gewonnen hat, herrscht bei den Fußballern des FC Schalke 04 ein doch sehr überschaubarer Trainingsbetrieb. Zwar steht Kapitän Benedikt Höwedes, der am Dienstag wegen einer Erkältung gefehlt hat, am Mittwochnachmittag ziemlich dick verpackt wieder auf dem Platz, aber es fehlen unter anderem auch Julian Draxler und Michel Bastos. „Die haben individuell trainiert“, berichtet Trainer Jens Keller. Und zwar im Parkstadion mit Athletik-Trainer Ruwen Faller.
Farfan muss Training abbrechen
Dabei scheint es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme zu handeln. „Ich gehe davon aus, dass sie am Donnerstag wieder dabei sein werden“, erklärt Co-Trainer Seppo Eichkorn. Das hoffen die Schalker Verantwortlichen auch bei Jefferson Farfán. Der peruanische Nationalspieler musste das Training am Mittwochnachmittag nämlich vorzeitig beenden; der 28-Jährige hat sich bei einem Zusammenprall eine leichte Prellung der linken Schulter zugezogen. Indes hat Jermaine Jones (Fleischwunde am Knöchel) auch schon wieder ein leichtes Lauftraining absolviert. Außer Gefecht sind zurzeit die langzeitverletzten Ibrahim Afellay und Kyriakos Papadopoulos sowie Christoph Metzeler, der beim Training am Freitag einen Schlag auf die Achillessehne bekommen hat, und Chinedu Obasi, der Oberschenkel-Probleme hat.
Überhaupt keine Probleme hat momentan Raffael. Und spätestens seit seinem Tor zum 2:0 am vergangenen Samstag beim 3:0-Erfolg über die TSG 1899 Hoffenheim – zwei Tage nach seinem 28. Geburtstag – kann er auch nicht verheimlichen, dass er sich wohlfühlt. „Mir und meiner Familie geht es sehr, sehr gut“, sagt Raffael Caetano de Araújo, der mit seiner Frau Jarmilly sowie seinen Söhne Raffael jr. und Raicky in Schermbeck zu Hause ist. Inzwischen spürt er auch nichts mehr von den Wehwehchen, mit denen er in der Winterpause von Dynamo Kiew nach Gelsenkirchen gekommen ist. „Ich glaube, ich bin 100-prozentig fit“, sagt er. „Aber ich versuche jeden Tag, mich zu verbessern.“ Klar, und daraus macht er auch kein Geheimnis: Raffael will nach dieser Saison nicht zurück in die Ukraine, obwohl er dort einen Vertrag bis 2016 hat.
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Raffael schaut „jetzt nach vorne“
Also war es im vergangenen Sommer ein Fehler, Hertha BSC Berlin Richtung Dynamo Kiew verlassen zu haben? „Es war nicht unbedingt ein Fehler“, sagt Schalkes Nummer 18. „Aber es war in der Ukraine sehr schwer für mich und meine Familie.“ Allerdings hat er dieses kleine Kapitel mehr oder weniger auch schon abgehakt. „Ich gucke jetzt nach vorne und muss mein Bestes geben“, sagt der Mittelfeld-Mann und hofft, dass Manager Horst Heldt die Kaufoption ziehen wird. „Ich möchte natürlich auf Schalke bleiben“, sagt Raffael. „Im Sommer müssen wir dann mal schauen.“
Schon jetzt schaut der Brasilianer regelmäßig zu seiner ehemaligen Wirkungsstätte, zum Tabellenführer der 2. Bundesliga. Die Familie ist dem Hauptstadt-Klub dank Ronny ja erhalten geblieben. Fast täglich hat Raffael Kontakt zu seinem 26-jährigen Bruder. „Ich freue mich, dass er eine so gute Saison spielt“, sagt er. „Ich freue mich auch für Hertha BSC Berlin.“ Und er hätte überhaupt nichts einzuwenden, wenn er seinen Bruder in der neuen Saison als Gegenspieler hätte – mit Schalke gegen Aufsteiger Berlin.
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Als die Einheit am Mittwochnachmittag schon längst beendet ist und Trainer Jens Keller noch ein paar Autogramme schreibt und sich mit Fans fotografieren lässt, hängen Torwart Ralf Fährmann sowie Sead Kolasinac, Joel Matip und Teemu Pukki mit Co-Trainer Sven Hübscher eine kleine Extra-Schicht dran: ein paar Flanken, ein paar Elfmeter. Am Donnerstag treffen sich die Schalker Profis dann wieder. Los geht es um 10 Uhr.