Gelsenkirchen. Für die Schalker war es ein bitterer Abschied aus der Königsklasse beim 2:3 gegen Galatasaray Istanbul. Die Mannschaft von Trainer Jens Keller hatte Leidenschaft gezeigt, aber auch alte Schwächen. Nichtsdestotrotz zeigte das Spiel gegen den türkischen Topklub: Der Trend bei S04 ist eindeutig positiv.

Es war ein trauriger Abend. Es war ein bitterer Abend. Und es war ein ernüchternder Abend.

Einer, der den FC Schalke 04 auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Raus aus der Champions League, die Träume von weiteren glorreichen Europapokal-Abenden – für diese Saison geplatzt. Obwohl sich die Ausgangslage so gut darstellte und sich sogar mit dem Führungstreffer verbesserte. Obwohl die Krise überwunden schien und zuletzt gar der amtierende deutsche Meister aus Dortmund phasenweise an die Wand gespielt wurde.

Doch so traurig, so verbittert die Königsblauen zurecht über den Rasen der Arena schlichen, während im türkischen Fanblock vereinzelt Bengalos brannten und vor überschäumender Freude Böller knallten: Sie dürfen sich durch diesen unnötigen Rückschlag nicht vom eingeschlagenen Weg abbringen lassen.

Der Trend der Schalker ist positiv

Noch fehlt der Mannschaft die Konstanz. Noch werden zu viele Torchancen auf der einen Seite nicht genutzt und auf der anderen zugelassen. Doch der Trend zeigt deutlich in eine Richtung: aufwärts.

So wie sich die Schalker gestern Abend nicht aufgaben, als Galatasaray gnadenlos zuschlug, so müssen Trainer Jens Keller und Co. weiterarbeiten. Das vorrangige Ziel dieser nach typischen Schalker Wirren verunsicherten Mannschaft muss die erneute Qualifikation für die Champions League sein. Ein Einzug in das Viertelfinale wäre zwar sehr schön und hilfreich gewesen, aber doch nur ein äußerst niveauvoller und Geld bringender Nebenaspekt.