Gelsenkirchen. . Der Schalker Junge Mike Büskens genießt seinen Erfolg als Trainer von Greuther Fürth. Nach dem Sieg gegen Schalke rückt der Relegationsplatz für die Fürther in greifbare Nähe. Trotzdem wünscht er den Königsblauen nur das Beste.

Das gibt es nicht oft im Fußballgeschäft, dass der Trainer des Siegers das Gefühl hat, sich für den Erfolg entschuldigen zu müssen. Weil der Kopf sich über drei Punkte für Fürth freute, die Seele aber Schalkes Lage bedauerte, erklärte Mike Büskens: „Schalke ist für mich eine Herzensangelegenheit.“ Ausgerechnet mit diesem Sensationssieg bei seinem früheren Klub konnte Büskens der verschärften Kritik entkommen. Er hatte sich offensichtlich schwer darüber geärgert, dass in einigen Medien über die Möglichkeit seiner Ablösung diskutiert worden war. „Ich hatte mich ja schon über ein Reiseziel für die nächste Woche umgeschaut, jetzt kann ich die Reise um eine Woche verschieben“, sagte er sarkastisch.

Schalke unterliegt Fürth

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Nach 17 Spielen ohne Sieg gelang dem in der Schalker Arena nie aufsteckenden Tabellenletzten ein erster Schritt, der eine Rettung doch noch möglich erscheinen lässt. „Wir haben auch nach dem phantastischen Gegentor durch Bastos unser Herz in beide Hände genommen und wurden dafür belohnt“, analysierte Büskens, der betonte, er sei „beseelt von der Aufgabe, mit der Spielvereinigung Greuther Fürth in der Bundesliga zu bleiben“. Er habe auf Schalke nicht um seinen Job gebangt. „Es geht null um mich, es geht um das Projekt“, bekräftigte der Trainer. „Ich weiß, dass wir intern sehr eng zusammenstehen.“ Vier Punkte bis zum Relegationsplatz haben in Fürth wieder Hoffnungen geweckt, Büskens lebt den Optimismus vor.

Kultstatus in 17 Jahren als Spieler und Trainer

Und seine Schalker, bei deren Fans er sich in 17 Jahren als Spieler und Trainer einen Kultstatus erworben hat? „Sie sollen jetzt alle Spiele gewinnen“, wünschte der 44-Jährige den Königsblauen. „Aber heute war mir das Hemd näher als die Hose.“