Hamburg. Mit 1:3 verlor der FC Schalke 04 beim Hamburger SV. Für Trainer Huub Stevens ist die hohe Belastung der vergangenen Wochen keine Ausrede. „Ich finde, dass es ein Profi hinkriegen muss, dreimal in der Woche zu spielen“, sagte Stevens.
Es gab zwar keine Punkte, aber Komplimente. „Der FC Schalke 04 ist eine hervorragende Mannschaft, die auch in der Champions League für Furore sorgt“, sagte Trainer Thorsten Fink nach dem 3:1-Sieg seines Hamburger SV über die Königsblauen am Dienstagabend. Allerdings sieht die Bundesliga-Bilanz der vergangenen fünf Partien alles andere als hervorragend aus: 2:3 bei der TSG 1899 Hoffenheim, 2:1 gegen Werder Bremen, 0:2 bei Bayer 04 Leverkusen, 1:1 gegen Eintracht Frankfurt und dieses 1:3 – macht gerade mal vier von 15 möglichen Punkten. „Was wir in den vergangenen Wochen in der Bundesliga gezeigt haben“, sagte auch der Schweizer Tranquillo Barnetta, „ist nicht unser Anspruch.“
Schalke steht nur noch vier Punkte vor dem HSV
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Erneut wurde Huub Stevens in der Imtech-Arena gefragt, ob die Belastung vielleicht zu hoch sei, weil seine Mannschaft doch ein bisschen müde gewirkt habe. So einfach aber wollte es sich der Trainer, der Teemu Pukki (für Lewis Holtby) und Chinedu Obasi (für Julian Draxler) als ganz frische Kräfte für die Startelf nominiert hatte, nicht machen. „Vielleicht liegt es daran, dass wir einen Tag weniger Pause hatten als der HSV“, sagte er zwar. „Aber das darf keine Entschuldigung sein. Ich finde, dass es ein Profi hinkriegen muss, dreimal in der Woche zu spielen.“
Für eine Analyse der 1:3-Niederlage an seiner alten Wirkungsstätte war Huub Stevens, der weiterhin auf seinen 100. Bundesliga-Sieg als Schalke-Trainer warten muss, nicht bereit. „Es ist viel zu früh, um jetzt schon ein Urteil zu fällen“, sagte er und hatte auch immer einen Lächeln auf den Lippen. „Es war ein verdienter Sieg des HSV, weil wir unsere Leistung nicht gebracht haben.“
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Indes herrschte bei den Hamburgern nach dem sechsten Saisonsieg und nur noch vier Punkten Rückstand auf den FC Schalke 04 gute Stimmung – obwohl Trainer Thorsten Fink längst nicht so gut gelaunt wirkte wie Huub Stevens. „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, eigentlich unser bestes in dieser Saison“, sagte der HSV-Coach. „Wir haben den Willen gezeigt, das Spiel zu gewinnen. Und wir haben auch die richtige Taktik gefunden.“ Nämlich eine Raute. „Das war wichtig, um die Schalker ein bisschen zu locken“, sagte Dennis Aogo, der im Hamburger Mittelfeld zum Einsatz gekommen war. „Ich glaube schon, dass wir heute ein außergewöhnlich gutes Spiel gemacht haben.“
Fan-Schweigen wirkte lähmend auf die Königsblauen
Ein Spiel, das wegen des zwölf Minuten dauernden Fan-Schweigens leise begonnen hatte. Und das auf die Königsblauen lähmend gewirkt hatte. „Wir haben die ersten 12 Minuten komplett verpennt“, sagte Schalkes Kapitän Benedikt Höwedes. Indes brauchte Thorsten Fink Nachhilfe. „Ich wusste gar nicht, was los war“, sagte der Hamburger Trainer. „Ich bin dann auf der Bank aufgeklärt worden. Erst dachte ich, es sei ein Protest gewesen, weil wir in Düsseldorf so schlecht gespielt haben.“