Gelsenkirchen. . Inzwischen trägt Jefferson Farfan schon in seiner fünften Saison das Trikot des FC Schalke 04 und gehört Woche für Woche zu den Besten in seinem Team. „Meine Familie ist hier, das hilft mir“, sagt der Peruaner. Farfan hofft, dass Lewis Holtby und Klaas-Jan Huntelaar bei den Königsblauen bleiben.
Es ist fast 13 Monate her, es war der 23. Oktober des vergangenen Jahres. Kann er sich erinnern? „Nein“, sagt Jefferson Farfán, einer der wenigen Profis des FC Schalke 04, der momentan nicht mit seiner Nationalmannschaft unterwegs ist. An diesem Tag schoss der Peruaner in der 82. Minute nach einem Super-Solo das 1:0-Siegtor bei Bayer 04 Leverkusen. Er lacht. „Ja, jetzt kann ich mich erinnern“, sagt er. „Es war eines der schönsten Tore meiner Karriere. Aber das ist Vergangenheit. Jetzt haben wir ein neues Spiel, und wir brauchen dringend die drei Punkte.“ Um 18.30 Uhr gastieren die Königsblauen am Samstag (17. November) in der BayArena.
Fast alle Schalker Spieler, zu denen am Mittwochnachmittag auch der 16-jährige B-Jugendliche Donis Avdijaj gehörte, sind schon längst in den Katakomben verschwunden, als sich Jefferson Farfán zum Gespräch stellt. Stellen muss. Er mag das nicht. Diese Runden mit Journalisten seien nicht sein Ding, lässt er übersetzen. Und so fallen die Fragen in den meisten Fällen dann auch länger aus als die Antworten des 28-Jährigen. „Wir werden alles dafür tun, um in Leverkusen ein gutes Ergebnis zu erzielen“, erzählt er. Wieder mit einem so tollen Jefferson-Farfán-Tor? „Wenn Gott es so will“, antwortet er.
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Farfan fühlt sich bei Schalke wohl
Inzwischen trägt Jefferson Farfán schon in seiner fünften Saison das Trikot des FC Schalke 04 und gehört Woche für Woche zu den Besten in seinem Team. Und warum? Weil er sich wohlfühlt. Im Verein und zu Hause in Gladbeck. „Meine Familie ist hier, das hilft mir“, sagt er und begründet damit auch, dass er seinen Vertrag nach doch längerem Pokern verlängert hat. „Und“, betont er, „ich bin 100-prozentig fit.“ Spielt er denn sogar mit dem Gedanken, seine Karriere auf Schalke zu beenden? „Das weiß ich nicht“, sagt Jefferson Farfán. „Ich denke zunächst Schritt für Schritt.“ 31 Jahre wird er alt sein, wenn sein Kontrakt am 30. Juni 2016 auslaufen wird.
Vor der Partie am Samstag beim fünf Punkte schlechter platzierten Tabellenfünften scheitert erst recht bei Jefferson Farfán der Versuch, den FC Schalke 04 in die Rolle des Jägers des FC Bayern München zu stecken. Zumal die sieben Punkte, die der Rekordmeister als Polster hat, nicht gerade wenige sind. Aber der peruanische Nationalspieler wählt dann doch eine Formulierung, die an sein Spiel erinnert: „Es kann alles passieren. Wenn wir so weitermachen, können wir es schaffen.“ Vor allem einer wie Jefferson Farfán muss so weitermachen – auf sehr, sehr hohem Niveau. Drei Tore hat er in dieser Bundesliga-Saison bislang erzielt und vier Treffer vorbereitet, so dass er in der Scorer-Liste mit sieben Punkten auf Rang eins liegt – vor Lewis Holtby (sechs) sowie Klaas-Jan Huntelaar und Christian Fuchs (jeweils fünf).
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Lewis Holtby, Klaas-Jan Huntelaar. Zwei Spieler also, deren Verträge am Saisonende auslaufen. Klar: Jefferson Farfán wüsste dieses Duo auch in den nächsten Spielzeiten gerne an seiner Seite. „Wir sind glücklich, solche Spieler zu haben“, sagt er. „Aber ich weiß nicht, was in deren Köpfen vorgeht.“ Dieses Wissen fehlt ihm auch bei seinem Trainer. Würde er denn gerne weiter mit Huub Stevens zusammenarbeiten? Jefferson Farfán antwortet knapp, aber sehr präzise: „Natürlich!“
Schwierige Phase im Nationalteam
Während es in der Bundesliga sowie auch in der Champions League und im DFB-Pokal für Jefferson Farfán zurzeit sehr gut läuft, kann er im Trikot der Nationalmannschaft Perus nicht von vielen Glücksmomenten berichten. „Wir haben eine sehr schwierige Phase“, sagt er.
Nach neun von 16 Partien der WM-Qualifikation liegt Peru mit acht Punkten auf dem achten und vorletzten Rang, vier Zähler hinter dem vierten (direkte Qualifikation) und fünften Platz (Play-off-Spiele). Eine Prognose mag Schalkes Nummer 17 auch gar nicht abgeben. „Wir müssen erst mal das nächste Spiel abwarten“, sagt Jefferson Farfán. Das wird am 22. März sein – gegen Chile, das mit zwölf Punkten auf dem sechsten Rang steht.