Gelsenkirchen. . Der Schalker Ex-Trainer Felix Magath übte sich nach der Niederlage am alten Arbeitsplatz in Gelassenheit und Sarkasmus. Von den Schalker Fans wurde er derweil verhöhnt. Die riefen “Nie mehr Felix Magath“ und “Magath raus“.

Felix Magath hatte die freie Auswahl. Ein Tellerchen mit fünf verschiedenen Teesorten hatte die stets freundliche Service-Dame im Presseraum der Arena dem Trainer an seinen Platz hingestellt – vermutlich hat er zu etwas Beruhigendem gegriffen. Auf jeden Fall konstatierte Magath nach seiner missglückten Rückkehr nach Schalke mit einer Mischung aus Gelassenheit und Sarkasmus: „Wir waren gute Gäste, die sich nur 45 Minuten gewehrt und die Punkte gerne abgegeben haben.“ Die Frage ist nur, wie lange diese Gelassenheit anhält . . .

Denn mit dem 0:3 auf Schalke hat der VfL Wolfsburg seinen schlechtesten Saisonstart seit elf Jahren perfekt gemacht – der VW-Klub ist auf einen Abstiegsrang abgerutscht. Seit sechs Spielen sind die „Wölfe“ ohne Sieg, seit 318 Minuten sind sie ohne Tor und nun sind sie auch noch Rekordhalter in Sachen Harmlosigkeit: Nur Bayer Leverkusen und der VfL Bochum (jeweils 1982) sowie aktuell Greuther Fürth und eben der VfL Wolfsburg schafften es in der Geschichte der Bundesliga, in den ersten sieben Saisonspielen nur zwei Tore zu schießen.

„Nie mehr Felix Magath“

Auf Schalke hisste Magath schon nach dem 0:2 und damit 44 Minuten vor Schluss die weiße Fahne: Derzeit hätte seine Mannschaft nicht die Moral, so etwas wegzustecken. Von Schalker Seite fiel das Wiedersehen zunächst relativ emotionslos aus. Erst in der zweiten Halbzeit beschäftigten sich die Fans mit dem 59-Jährigen („Nie mehr Felix Magath“), ehe sie ihren Ex-Trainer zum Schluss doch noch mit „Magath-raus“-Rufen verhöhnten . . .