Gelsenkirchen. Mit Plakaten protestierte die Schalker Nordkurve vor dem 3:0 gegen Wolfsburg wieder einmal gegen die Kartenpreise. Manager Horst Heldt grummelte: “Hab ich nicht gesehen. Ich war auf das Spielfeld konzentriert.“ Was er auf Nachfrage sagte, lesen Sie in den Schalke-Splittern.

Plakate: Mit nicht zu
übersehenden Plakaten wies die Schalker Nordkurve vor dem 3:0 gegen Wolfsburg darauf hin, wer ihrer Meinung
nach für die Pfiffe bei den Spielen gegen Mainz 05 (3:0) und Montpellier (2:2)
verantwortlich ist. „Pfiffe von den teuren Plätzen: Quittung für Eure Kartenpreispolitik“,
stand auf einem. Auf einem weiteren: „Wurzeln und Leitbild achten – Wir fordern
faire Kartenpreise“. Und auf einem dritten: "90 Minuten alles geben statt pfeifen und eher gehen." Eine heftige Kritik an der Vereinspolitik und eine Schelte der eigenen Fans, die Schalkes Heimspiele lieber sitzend verfolgen. Das wurmte Manager Horst Heldt, den waz.de nach dem Spiel in der
Mixed Zone auf die Plakate ansprach. Da murmelte Heldt noch: „Hab ich nicht gesehen. Ich war auf das Spielfeld
konzentriert.“ Erst später gab er zu, nicht begeistert gewesen zu sein. Aber er
ergänzte: „Es war ja nicht beleidigend.“ Außerdem sprach Heldt davon, sich mit den Fans in einem regelmäßigen Austausch zu befinden.

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Jubel: Besonders gefragt war in
der Mixed Zone Jefferson Farfan – nicht nur wegen seiner überragenden
Vorstellung, sondern auch wegen seines Jubels nach dem 1:0, als er zur
Wolfsburger Trainerbank lief. Dort saß der von Farfan nicht besonders geliebte
Felix Magath. Diesen Jubel spielten aber alle herunter. „Irgendwo muss er
hinlaufen“, sagte Manager Horst Heldt. „Das interessiert mich herzlich wenig“,
ergänzte Magath selbst. Farfan schwieg. Er flitzte so schnell durch die Mixed
Zone wie durch die Wolfsburger Abwehr und sagte nur: „Ich muss zum Flughafen.“

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Länderspielreise: Denn der
Peruaner Farfan wird wie viele andere Schalker zu seiner Nationalmannschaft
reisen. Auch Christian Fuchs (Österreich) und Tranquillo Barnetta (Schalke)
verließen nur wenige Minuten nach dem Abpfiff die Arena. Etwas mehr Zeit haben
weitere Nationalspieler wie Benedikt Höwedes (Deutschland), Ibrahim Afellay und Klaas-Jan Huntelaar (beide Niederlande), die den Samstag noch ruhig in der Arena ausklingen lassen konnten. Lewis Holtby hat's noch besser. Er trifft sich mit den Teamkollegen der deutschen U21 erst am Montag in
Bergisch Gladbach. Julian Draxler (verletzt) und Kyriakos Papadopoulos
(krank) bleiben in Gelsenkirchen.