Gelsenkirchen. Schalke 04 bezwang den FC Augsburg zwar mit 3:1 (1:0), von Euphorie waren Trainer Huub Stevens, Manager Horst Heldt und die Spieler weit entfernt. “Wir haben zu viel zugelassen und nicht so sauber gespielt“, sagte Torjäger Klaas-Jan Huntelaar. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt.
Huub Stevens (Trainer FC Schalke 04): "Wir müssen noch einige Schritte machen. Wir sind vor allem mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden. Da hatten wir viel zu viele Ballverluste. Und am Ende haben wir den Gegner aufgebaut. Wenn es 3:0 steht, musst du das Ergebnis ruhig nach Hause spielen.
Horst Heldt (Manager FC Schalke 04): "Man muss klar sagen: Wir müssen uns steigern. Gut waren das Ergebnis und dass wir drei Tore gemacht haben. Grundsätzlich war das Spiel für uns aber nicht zufriedenstellend. Da haben wir schon viel, viel besser gespielt. Wir waren vom ersten Augenblick an nicht konzentriert genug. Es fing damit an, dass Spieler einfach weggerutscht sind. Wenn ich früher ins Stadion gekommen bin, habe ich mir den Rasen angeschaut und das dementsprechende Schuhwerk gewählt. Dann ist es meistens gut gegangen. Mir sind heute zu viele Spieler weggerutscht. Da muss man sich besser vorbereiten.
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Heldt über Zugang Ibrahim Afellay: "Jeder, ob er von 3000 Kilometer Entfernung kommt oder 300, braucht eine Eingewöhnungszeit. Der Vorteil ist: Er ist ein herausragender Fußballer. Trotzdem geht es um Feinabstimmung, Laufwege, Stärken und Schwächen, welche die Spieler erkennen müssen. Er ist ein exzellenter Fußballer, braucht aber einen gewissen Rhythmus."
Heldt über die Torhüterfrage: "Ich bin froh, dass wir drei gute Torhüter haben. Es ist bitter für uns und für Timo Hildebrand. Ich denke, dass er beim nächsten Spiel nicht zur Verfügung steht. Mindestens zwei Wochen, wenn nicht sogar ein bisschen länger.
Klaas-Jan Huntelaar (FC Schalke 04): "Wir haben zu viel zugelassen und nicht so sauber gespielt. Wir können uns noch steigern. Wenn wir gut spielen, kommen die Chancen auch. In der ersten Halbzeit sind wir nicht gut durchgekommen. Da war es schwer. Augsburg hat eng gestanden, die Räume waren sehr klein. Da ist es einfach, zu Kontern zu kommen. Das haben die Augsburger ein-, zwei-, dreimal sehr gut gemacht."
Huntelaar über den Einfluss der Afellay-Verpflichtung auf seine Vertragsverlängerung: "Die Frage habe ich nicht erwartet. (lacht) Natürlich ist es schön, wenn gute Spieler da sind. Wenn irgendwas passiert, werde ich allen Bescheid sagen."
So analysieren Draxler und Fuchs das Spiel der Schalker
Julian Draxler (FC Schalke 04): "Ich glaube, dass wir gegen Hannover ein besseres Spiel hingelegt haben – aber heute stimmt das Ergebnis, und das zählt im Profifußball."
Draxler über seinen neuen Mitspieler Afellay: "Afellay ist ein Spieler mit einem großen Namen. Wir werden ihn im Verlauf der Saison gut gebrauchen können. Auf welcher Position er eingesetzt wird, wollen wir abwarten. Konkurrenz belebt das Geschäft, da bin nicht nur ich in der Bringschuld, sondern die ganze Offensivabteilung."
Ibrahim Afellay (FC Schalke 04): "Ich hatte mir erhofft, einige Minuten spielen zu dürfen. Dass die Fans zu den besten in ganz Europa gehören, wusste ich schon vorher. Dies aber auf dem Platz hautnah mitzuerleben, war einzigartig.“
Christian Fuchs (FC Schalke 04): "Der FC Augsburg hat tief gestanden, uns erst ab der Mittellinie attackiert. Natürlich ist es schwer, gegen so einen Abwehrblock durchzukommen, aber letztendlich haben wir’s geschafft. Und das ist auch ein Stück Klasse, die uns auszeichnet."
Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): "Meine Mannschaft hat ordentlich gespielt, hat aber zu viele Fehler vor dem eigenen Tor gemacht. In den ersten 30 Minuten waren wir sehr gut im Spiel und hätten sogar in Führung gehen können. Aber dann hat man gesehen: Gegen Schalke ist es gerade bei Standardsituationen sehr schwierig, erfolgreich zu verteidigen. So viele Chancen wie wir hatte hier auf Schalke schon lange keine Mannschaft mehr. Der letzte Pass war nicht konsequent genug. Da werden wir uns steigern. Wir nehmen das Positive mit. Wir haben es Schalke lange sehr schwer gemacht und es war eine Leistungssteigerung zu erkennen."