Wolfsburg. Das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft ist für die A-Jugend des FC Schalke 04 in Reichweite. Im Hinspiel beim VfL Wolfsburg erreichten die Königsblauen ein verdientes 2:2 (1:1). Nils Zander glich in der 88. Minute für S04 aus. Das Rückspiel steigt am Sonntag.

Ob es ein Zeichen war? Als Drittliga-Schiedsrichter Malte Dittrich das Halbfinal-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft der A-Juniorenfußballer am Mittwochabend abpfiff, sanken die Spieler des VfL Wolfsburg zu Boden, während die des FC Schalke 04 feierten. Obwohl sich vor dem Rückspiel am Sonntag (11 Uhr) im Stimberg-Stadion in Oer-Erkenschwick nichts geändert hat. „Vorher stand es 0:0, jetzt steht's 2:2. Es bleibt alles 50:50“, sagte auch Schalkes Trainer Norbert Elgert nach dem 2:2 (1:1), das seinem Team allerdings erst in der 88. Minute gelungen war.

2097 Zuschauer sahen zwei Mannschaften, die im Porschestadion flitzten. Und dabei war Norbert Elgert nicht nur von seinem Team sehr begeistert. „Das war ein U-19-Niveau, das mit Jugendfußball überhaupt nichts mehr zu tun hatte“, sagte der 55-jährige Fußball-Lehrer. Und wenn es denn nötig sein sollte, aus dem Team der Königsblauen zwei Akteure herauszuheben, dann sind es ein Innenverteidiger und ein Sechser.

Starke Leistung von Noah Korczowski

Noah Korczowski zeigte neben seinem Kapitän Sead Kolasinac vor den Augen des Bundesliga-Trainers seines kommenden Klubs 1. FC Nürnberg eine herausragende Leistung. „Er war noch nie so stark wie in Ennepetal. Dort hat er uns überzeugt“, erinnerte Norbert Elgert an den Spax-Cup am Sonntag vor einer Woche. „Noah hat einen großen Vorteil, seine extreme Physis. Den kriegst du nicht kaputt.“

Indes beendete Nils Zander das erste Halbfinale mit zwei Scorer-Punkten. In der Defensive sowieso stark, setzte der 19-Jährige auch in der Offensive immer wieder Impulse. Während er das 1:1 durch Philipp Hofmann, der als einziger Schalker in einem kurzärmeligen Trikot spielte und den Ball volley ins lange Eck jagte, mit einer tollen Flanke vorbereitete, erzielte er das 2:2 selbst. Zwei Minuten vor dem Ende, nachdem VfL-Kapitän Jonas Sonnenberg – wieder nach einer Standard-Situation – sein Team in der 81. Minute im Nachsetzen zum zweiten Mal in Führung gebracht hatte.

Kaan Ayhan schlug einen Eckball, von dem Wolfsburgs Patrick Drewes mindestens bis Oer-Erkenschwick wohl noch häufiger träumen wird. Der 19-jährige VfL-Schlussmann kam nicht richtig an den Ball und konnte diesen nur leicht verlängern – eben genau zu Nils Zander, der dann ganz clever aus spitzem Winkel abschloss, „Wie immer in dieser Saison sind wie wiedergekommen“, freute sich Trainer Norbert Elgert.

2:2. Allerdings hätte es zu diesem Zeitpunkt auch ganz anders stehen können. Klar für den FC Schalke 04, wenn dieser seine Chancen in der ersten Halbzeit konsequenter genutzt hätte. Klar für den VfL Wolfsburg, wenn dieser seine Möglichkeiten in der zweiten Hälfte besser genutzt hätte. Da verdiente sich auch Torwart Lukas Raeder ein Sonderlob, obwohl er den vor dem 2:2 von Giovanni Millemaci knallhart geschossenen Freistoß nicht hatte entscheidend abwehren können. „Er hat sich exzellent präsentiert“, sagte Norbert Elgert.

VfL Wolfsburg - FC Schalke 04 2:2 (1:1)

Tore: 1:0 Jonas Sonnenberg (15.), 1:1 Philipp Hofmann (41.), 2:1 Jonas Sonnenberg (81.), 2:2 Nils Zander (88.).

FC Schalke 04: Raeder – Ayhan, Korczowski, Kolasinac, Borgmann (68. Babic) – Klingenburg (84. Harder), Beus, Zander, Balci (90. Fagasinski)– Hofmann, Max (68. Meyer).