Gelsenkirchen. Nach der 2:4-Packung im Viertelfinal-Hinspiel gegen Athletic Bilbao kritisierte Schalke-Trainer Huub Stevens das Verhalten der Spieler nach dem Tor zum 2:1. “Nach dem 2:1 muss man ganz clever sein. Da muss man in der Organisation bleiben“, sagte Stevens. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt.

Huub Stevens (Trainer FC Schalke 04): „Wenn man nicht alle Spieler zu 100 Prozent im Spiel hat, ist es ganz schwer, gegen so eine Mannschaft zu bestehen. Nach dem 2:1 muss man ganz clever sein. Das waren wir nicht. Da muss man auch mal zufrieden sein und in der Organisation bleiben. Das haben wir nicht getan. Jetzt müssen wir versuchen, die Jungs so hinzukriegen, dass sie Sonntag in Hoffenheim eine Leistung bringen können. Was nächsten Donnerstag in Bilbao ist? Ich weiß, dass wir 3:0 gewinnen müssen. Das ist nicht einfach – so realistisch bin ich.“

Horst Heldt (Manager FC Schalke 04): „Das ist eine bittere Niederlage, die klar und eindeutig ist. Zuerst haben wir das Spiel nach einem Rückstand gedreht, nach dem 2:1 noch Chancen kreiert. Es lief sehr, sehr gut. Dann fällt nach einem Eckball das 2:2, das hat uns umgeworfen. Auf dem Niveau wird das bitter bestraft. Fehler passieren, aber das was nach dem 2:2 passiert ist, hätten wir vermeiden müssen. Beim Stand von 2:3 hatten wir noch die Chance, das 3:3 zu machen – das war Pech. Die Ausgangssituation ist alles andere als einfach, wir müssen im Rückspiel in Bilbao 3:0 oder 4:1 gewinnen. Wir müssen uns ordentlich präsentieren, denn wir haben eine Verantwortung den Fans gegenüber. Jetzt haben wir die Aufgabe, diesen enttäuschenden Abend nicht mit in die Bundesliga zu nehmen. Am Sonntag müssen wir in Hoffenheim bestehen.“

Horst Heldt über Raúl: „Natürlich ist er enttäuscht, natürlich war es für ihn eine besondere Niederlage. Er hat zwei Tore gemacht, dazu ein tolles Spiel, war Kapitän der Mannschaft – da trifft es ihn als Spanier ganz besonders. Er denkt sich auch, dass es in Bilbao schwer wird – dabei kennt er wie kein anderer das Stadion dort.“

Horst Heldt über das Torwartproblem: „Langsam frage ich mich, wen wir überhaupt noch im Verein haben, der Handschuhe hat.“

So denken Jones und Huntelaar über die Schalker Pleite

Jermaine Jones (FC Schalke 04): „Nach dem 2:1, als wir uns in Spiel zurückgekämpft haben, sind wir ins offene Messer gerannt, haben versucht, noch das 3:1 oder 4:1 zu machen, sind zu stark vorn angelaufen. Da sind wir in die Konter gelaufen. Du brauchst die Cleverness, das Tempo auch mal rauszunehmen. Auf diesem Niveau werden Fehler sofort bestraft, auch ich habe heute den ein oder anderen Fehler gemacht. Nun brauchen wir in Bilbao ein Wunder, aber das Spiel muss erst einmal gespielt werden.“

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Jones über das Spiel in Hoffenheim (Sonntag, 17.30 Uhr, live im DerWesten-Ticker): „Das ist auch ein starker Gegner. Es ist klar, dass Hoffenheim in die Hose gehen kann. Ich glaube aber, dass die Mannschaft insgesamt lernt – das gehört zu einer großen Mannschaft. Wir haben einige englische Wochen vor uns, da müssen wir cleverer sein.“

Klaas-Jan Huntelaar (FC Schalke 04): „Natürlich will man gerade zu Hause immer gewinnen. Aber uns hat das letzte bisschen Glück gefehlt. Bilbao hat seine Chancen genutzt und gut gekontert. Wir hätten mehr rausholen können und haben uns nicht gut angestellt. In Bilbao müssen wir alles nach vorne werfen und Tore schießen. Wir müssen nun schnell mit der Niederlage abschließen und uns auf Hoffenheim konzentrieren.“

Mathias Schober (FC Schalke 04): „Es war natürlich eine schöne Sache, als ich reinkam. Aber es ist ärgerlich, in 45 Minuten dreimal hinter sich zu greifen.“