Gelsenkirchen. . Schalke hat Felix Magath bei dessen Rückkehr in die Arena einen, wenn man so will, geradezu rauschenden Empfang bereitet. Denn die Königsblauen schlugen den VfL Wolfsburg mit ihrem Ex-Trainer mit 4:0.

Schalke hat Felix Magath bei dessen Rückkehr in die Arena einen, wenn man so will, geradezu rauschenden Empfang bereitet. Denn die Königsblauen schlugen den VfL Wolfsburg mit ihrem Ex-Trainer mit 4:0 (2:0) – und spielten dabei über weite Strecken wie im Rausch. Die Tore erzielten Klaas-Jan Huntelaar (15., 72.), Raúl (9.) und Joel Matip (49.).

Ein bisschen Spott von den Rängen musste Magath dabei schon vertragen: „Nie mehr, Felix Magath“, riefen die Fans aus der „Kleinen Gruppe“ in der zweiten Halbzeit. Der Sieg war für die Königsblauen umso wertvoller, weil Schalke damit eine Woche nach der Klatsche in Mönchengladbach gleich wieder die Kurve gekriegt hat. Bitter allerdings die Verletzung von Torwart Lars Unnerstall, der mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Schalke legte los wie die Feuerwehr

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Schalke legte los wie die Feuerwehr – wie Mönchengladbach vor einer Woche im Spiel gegen die Königsblauen. Und genau wie die Gladbacher damals führten jetzt auch die Schalker schon nach einer Viertelstunde mit 2:0. Das 1:0 hatte Raúl in der neunten Minute erzielt: Nach einer von Matip per Kopf verlängerten Farfan-Ecke stand Raúl am zweiten Pfosten total frei und drückte den Ball zur Schalker Führung über die Linie. Es war das erste Tor in der Rückrunde von Raúl, der zuletzt ja im Formtief steckte.

Schalke legte nach dieser Führung sofort nach: Nach einer tollen Kombination über Draxler und Fuchs kam Klaas-Jan Huntelaar am Elfmeterpunkt zum Schuss und vollstreckte zum 2:0 (15.). Da war die spielerische Leichtigkeit, die Schalke zuletzt vermissen ließ, plötzlich wieder da. Die Blauen wollten Wolfsburg und Felix Magath offenbar förmlich aus der Halle schießen. Zwar hatten auch die Gäste in dieser Partie mit hohem Unterhaltungswert ihre Chancen (Lopez 16., Orozco und Mandzukic 23.), doch ein starker Torwart Lars Unnerstall und die Wolfsburger Abschlussschwäche verhinderten in dieser Phase den Anschlusstreffer.

Huntelaars 30. (!) Pflichtspieltor in allen drei Wettbewerben

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Und so hätte Schalke die Partie zur Pause eigentlich sogar schon eingetütet haben können, ja sogar müssen. Denn ausgerechnet Klaas-Jan Huntelaar, der sonst im Abschluss so kalt wie eine Hundeschnauze ist, vergab vor der Pause zwei hundertprozentige Chancen zur Entscheidung: Erst scheiterte Huntelaar mit einem Handelfmeter an Wolfsburgs Torwart Diego Benaglio (35.), und in der 45. Minute stand Huntelaar nach einem tollen Zuspiel von Draxler wieder frei vor dem Wolfsburger Torwart und schoss diesen an. Es war zum Haareraufen – die Fans bauten Huntelaar zur Pause mit Sprechchören wieder auf.

In der Halbzeitpause musste Schalkes Trainer Huub Stevens auswechseln: Für Torwart Lars Unnerstall (Verdacht auf Schlüsselbeinbruch) kam Timo Hildebrand ins Tor – Unnerstall hatte sich schon Mitte der ersten Halbzeit verletzt, aber zunächst weitergespielt. Dem Schalker Spielfluss tat das aber keinen Abbruch: In der 49. Minute machte Joel Matip mit dem Tor zum 3:0 alles klar – der Mittelfeldspieler lenkte den Ball mit der Hacke ins Tor. Und in der 72. Minute hatte der Nachmittag dann auch für Huntelaar noch ein gutes Ende: Nach einer Flanke von Fuchs köpfte der „Hunter“ zum 4:0 ein – es war Huntelaars 30. (!) Pflichtspieltor in allen drei Wettbewerben in dieser Saison.