Doha. Im Trainingslager in Katar wohnt Schalke in einem Fünf-Sterne-Palast - und trainiert unter anderem auf dem Rasen im 50.000-Mann-Stadion, das das Prunkstück der ganzen Anlage ist. Dorthin darf nicht einmal der FC Bayern, der sich nebenan vorbereitet.
Das hat es auf Schalker Reisen bisher auch noch nicht gegeben: Die Mannschaft flog am Mittwoch in zwei verschiedenen Gruppen von Deutschland aus in ihr Trainingslager nach Katar. Der erste Flieger der Quatar Airways mit neun Spielern an Bord ging ab Frankfurt – Delegationschef war hier Manager Horst Heldt. Und der zweite Flieger mit weiteren 16 Spielern ging nur wenig später ab München – hier war Trainer Huub Stevens der Reisemarschall. Der Grund für die Trennung war ganz einfach: Schalke hätte in nur einer Linienmaschine nicht mehr genug freie Plätze bekommen. Nicht für die Mannschaft, und schon gar nicht für die 30 abenteuerlustigen Fans, die ihre „Blauen“ bis in die Wüste begleiten.
Die Zusammenführung der beiden Reisegruppen am Abend in Doha verzögerte sich freilich: Die Maschine aus München hatte leichte Verspätung. Und an Bord fehlte auch Sergio Escudero, der wegen Visa-Problemen zu Hause bleiben musste, aber so bald wie möglich nachreisen soll. Derzeit hat Schalke damit 25 Spieler dabei. Sie werden von Huub Stevens zweimal täglich zum Training gebeten: Die erste Einheit findet jeweils morgens um 9 Uhr statt, die zweite Einheit um 15 Uhr.
Wiedersehen mit Manuel Neuer
Schalke wohnt im Fünf-Sterne-Palast „The Torch“, der zum super modernen Aspire-Trainingszentrum gehört. In unmittelbarer Nachbarschaft logieren auch die Bayern mit Manuel Neuer – es wird also zwangsläufig zum Wiedersehen mit dem Abgewanderten kommen. Über Berichte, dass die Bayern Schalke angeblich auch die besten Trainingsplätze weggeschnappt haben sollen, kann Manager Horst Heldt aber nur müde lächeln: Schalke hat sich in dem riesigen Sportkomplex zwei Plätze zum Training gesichert – einer ist der Rasen in dem 50.000-Mann-Stadion, das das Prunkstück der ganzen Anlage ist. „Da trainieren wir exklusiv“, sagt Horst Heldt, „und bis zu unserem Hotel sind es gerade mal 100 Meter.“
Man könnte sich in der Tat schlechtere Bedingungen vorstellen…