Gelsenkirchen. Für Schalke-Manager Horst Heldt ist eine Rückkehr an den Verhandlungstisch mit Jefferson Farfan nicht ausgeschlossen. Farfan erklärte über seine Berater, er sei überrascht, dass Schalke das Vertrags-Angebot zurückziehen wolle. Vorher hatte Farfan die Königsblauen vier Monate lang zappeln lassen.
Am 22. August 2011, ein Montag war das, saßen Schalke-Manager Horst Heldt und Raul Gonzales Jordan an einem Tisch. Jordan berät Schalkes Rechtsaußen Jefferson Farfan. Der hatte am Tag zuvor - beim Schalker 4:2-Erfolg in Mainz - die drei Punkte für die Königsblauen fast im Alleingang geholt und bekam von DerWesten für seine zwei Torvorlagen die Note 1. Grund genug für Heldt, mit Farfans Berater über eine Verlängerung des auslaufenden Vertrages zu verhandeln. "Es war ein gutes Gespräch. Wir haben ein Zeitfenster vereinbart. Wie das aussieht, möchte ich nicht weitergeben", sagte Heldt zwei Tage später und ergänzte: "Wir haben gute Argumente vorgelegt - und nicht nur in Worte gefasst."
Seitdem ließ Farfan die Schalker zappeln. Vier Monate lang sagte er nichts. Erst jetzt äußerte er sich - einen Tag, nachdem durchgesickert war, dass die Schalker ihr Angebot formell zurückziehen werden. Er sei überrascht über diesen Schritt, erklärte der Peruaner über seine Berater-Agentur. Er habe „den Wunsch zu verlängern“, werde nun aber auch mit anderen Klubs reden.
Schalke wird das Angebot nicht aufstocken
Meint Farfan das wirklich ernst? Wenn Farfan wirklich gern auf Schalke bleiben würde, wird Horst Heldt garantiert noch einmal mit ihm an den Verhandlungstisch gehen. Im Moment sieht das aber eher aus wie Pokerei, nachdem sich Farfan offenbar verzockt hat. Vielleicht will er damit noch einmal eine verbesserte Schalker Offerte erreichen, weil - wie er sagte - "wir sehr nah dran waren, über die Verlängerung Einigkeit zu erzielen." Doch Schalke wird das letzte, schon einmal verbesserte Angebot sicherlich nicht noch einmal aufstocken - im Gegenteil.
Es ist möglich, dass sich Farfan und Schalke doch noch auf eine Vertragsverlängerung einigen können - aber nicht sehr wahrscheinlich. Denn die Königsblauen haben mit dem von 1899 Hoffenheim ausgeliehenen Chinedu Obasi den Nachfolger an der Angel, der in der Rückrunde vorspielen kann.