Berlin. Durch Tore von Klaas-Jan Huntelaar und Teemu Pukki gewann der FC Schalke 04 mit 2:1 bei Hertha BSC Berlin. Die Königsblauen schlossen zum Tabellenführer Bayern München auf. Für mindestens 45 Stunden steht S04 vor Borussia Dortmund.
Rund um die Gedächtniskirche ist in Berlin ein wunderschöner Weihnachtsmarkt aufgebaut. Der Zauber rund um die kleinen Buden lädt zum Träumen ein – zum Träumen von einer großen Bescherung. Und die fand für Schalke tatsächlich am Abend im Olympiastadion statt: Durch einen 2:1-Sieg bei Hertha BSC Berlin zogen die Gelsenkirchener nach Punkten mit Tabellenführer Bayern München (je 31 Zähler) gleich und kletterten in der Tabelle zunächst auf Rang zwei. Schalke scheint dieses Jahr wirklich schöne Weihnachten zu haben: Klaas-Jan Huntelaar (20.) und Teemu Pukki (43.) erzielten die Tore zum verdienten Sieg. Für die Berliner traf nur Adrian Ramos (25.) – ihr Trainer Markus Babbel kann nun kaum noch mit einem frohen Fest rechnen.
Schalkes Trainer Huub Stevens hatte bei seiner Rückkehr nach Berlin, wo er von 2002 bis Ende 2003 tätig war, die offensive Karte gezogen. Und die hieß Teemu Pukki, der zusammen mit Raúl und Klaas-Jan Huntelaar ein offensives Angriffstrio bildete – für ein Auswärtsspiel eine mutige Ausrichtung. Dahinter drehten Jose Manuel Jurado (rechts) und Lewis Holtby (links) die Schwungräder im Mittelfeld, während die Defensive durch drei Rückkehrer stabilisiert werden sollte: Kapitän Benedikt Höwedes war zum ersten Mal nach überstandener Bänderverletzung im Knie wieder dabei, Kyriakos Papadopoulos und Jermaine Jones hatten ihre Gelbsperren abgesessen.
Schalker Auftritt wirkte abgezockt
So wirkte der Auftritt der Gäste ziemlich abgezockt, denn die Schalker ließen in der Defensive nur wenig zu und kamen bereits mit ihrem ersten richtig schwungvollen Angriff in der 20. Minute zum Führungstor. Nach einem Fehler von Mijatovic brachte Holtby den Ball zu Fuchs, dessen Flanke Hubnik nicht aus der Gefahrenzone bugsieren konnte – Schalkes Tormaschine Klaas-Jan Huntelaar lauerte am zweiten Pfosten auf den Einsatz und traf mit einem Linksschuss zum 0:1. Es war bereits Bundesliga-Treffer Nummer 14 für den Holländer in dieser Saison – Huntelaar ist damit in der Torjägerliste an Mario Gomez vorbeigezogen.
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Auch durch den Berliner 1:1-Ausgleich durch Adrian Ramos ließ Schalke sich nur kurz aus dem Konzept bringen: Der baumlange Angreifer köpfte in der 25. Minute eine Ecke von Raffael aus kurzer Distanz ein – Benedikt Höwedes war für Ramos in dieser Szene ganz einfach einige Zentimeter zu klein gewachsen. Zwar ließen die Gäste danach einige Minuten zu viel Druck in Richtung ihres eigenen Tores aufkommen, doch kurz vor der Pause schlugen sie im Angriff wieder eiskalt zu. Und zwar diesmal durch Teemu Pukki, dem bei seinem erst dritten Bundesliga-Einsatz von Beginn an in der 43. Minute ein wahrhaft zauberhafter Treffer gelang: Aus 14 Metern zirkelte der Finne den Ball wuchtig und präzise ins Berliner Tor. Pukki heißt im Finnischen übrigens Weihnachtsmann – und dieser Treffer war seine tolle Bescherung. Bereits kurz nach dem 0:1 hatte Pukki übrigens mit der Hacke einen Torschuss versucht, dabei jedoch den Ball nicht richtig erwischt.
Schöne Bescherung für Schalke-Fans
Hertha hatte nach dem Wechsel sicher klare Feldvorteile, aber die besten Chancen gehörten wieder den Blauen: Nach einer Flanke des offensivstarken Fuchs nahm Huntelaar den Ball direkt, scheiterte jedoch am glänzend reagierenden Hertha-Torwart Thomas Kraft (59.). Und in der 86. Minute vergab Jurado freistehend das dritte Tor. Doch das machte nichts mehr aus – Schalkes Fans feierten lange diese schöne Bescherung.