Gelsenkirchen. Schalke 04 besiegte den 1. FC Nürnberg souverän mit 4:0, doch Trainer Huub Stevens war trotzdem nicht zufrieden. “Wir haben nicht gut gespielt. Es war nicht das, was ich mir vorstelle“, sagte Stevens. Lewis Holtby sah das auch so - aber gab sich trotzdem bestens gelaunt.

Huub Stevens (Trainer FC Schalke 04): "Wir waren sehr effektiv, aber wir haben nicht gut gespielt. Es war nicht das, was ich mir vorstelle, vor allem zu Hause. Wir haben aus dem Nichts die Tore gemacht, die dann aber schön herausgespielt waren."

Klaas-Jan Huntelaar (FC Schalke 04): "Dass sich der Trainer für Raúl als Kapitän entschieden hat, war für mich besser (lacht) Bei meinem ersten Mal als Kapitän habe ich mir die Nase gebrochen, wir haben 0:0 gespielt und ich habe nicht getroffen..."

Klaas-Jan Huntelaar über die Maske: "Natürlich ist es ohne Maske noch ein bisschen besser - aber der Knochen ist noch zu weich, deshalb brauche ich die Maske noch. Nach dem Europa-League-Spiel gegen Bukarest kann ich vielleicht ohne Maske spielen."

Klaas-Jan Huntelaar über Alexander Baumjohann: "Das war eine Supervorlage von ,Baumi' vor dem 1:0 (lacht) Zwei wichtige Spieler sind verletzt, heute haben zwei andere Leute gezeigt, dass sie gut drauf sind. ,Baumi' hat ein gutes Spiel gemacht, auch Uchida."

Lewis Holtby (FC Schalke 04): "Wir wissen, dass wir nicht den besten, sondern den effektivsten Fußball gespielt haben. Ich bin sehr erleichtert. Nach krassen zehn Tagen mit der U21 in Griechenland und auf Zypern war es wichtig, drei Punkte zu sammeln. Das ist ein gutes Gefühl, jetzt kann ich mich auf die Couch legen, was Leckeres essen. Klaas-Jan Huntelaar ist ein Phänomen. Dem kannst du den Kopf abhacken, dann würde der immer noch einen Hattrick schießen. Normalerweise sagt man, dass Holländer einen guten Riecher für Käse haben. Er anscheinend für ein Tor."

Lewis Holtby über seinen Torjubel: "Das macht Neymar von Brasilien auch. Nach einem 4:0 kann man's machen, nach einem Anschlusstreffer zum 1:2 oder so eher nicht."

Julian Draxler (FC Schalke 04): "Dieser Sieg war vor dem Derby wichtig für das Selbstvertrauen, nun gilt unsere Konzentration dem Spiel nächste Woche. Wir sind schwer ins Spiel gekommen, aber es spricht für die Qualität der Mannschaft, wenn man ,nicht ganz so' spielt und trotzdem 4:0 gewinnt."

Horst Heldt (Manager FC Schalke 04): "Wir müssen uns auf jeden Fall steigern, wenn wir die nächsten Wochen bestehen wollen. Da müssen wir ein anderes Gesicht zeigen. Natürlich sind wir glücklich über die drei Punkte, aber es geht nicht, dass wir meinen, es mit links machen zu können. Nächste Woche wird etwas anderes von uns erwartet. Wir haben insgesamt zu viel zugelassen im eigenen 16er. Zum Glück haben die Nürnberger dies zu überhastet abgeschlossen.

Was Heldt über Alexander Baumjohann sagt 

Horst Heldt zur Leistung von Farfan-Vertreter Alex Baumjohann: "Sehr gut. Es war nicht einfach für ihn, wenn man länger nicht gespielt hat. Insgesamt gutes Spielverständnis, sehr schnell, man kann mit ihm zufrieden sein."

Horst Heldt zu Babak Rafati: "Wir haben es kurz vor Spielbeginn erfahren, ich habe es dann sofort dem Trainer gesagt. Wir waren alle sehr geschockt. Die Mannschaft ist nicht informiert worden. Ich bin zwar kein Experte, aber da müssen wohl enorme Probleme bei ihm gewesen sein. Alles andere, was man dazu sagen würde, wäre im Bereich der Spekulationsblase. Dass er sich auf dem Zustand der Besserung befindet, ist das einzig Positive. Auch für die Schiris war es heute eine extreme Situation. Sie kennen ihn besser. Dafür hat der Schiedsrichter erstklassig gepfiffen."

Ciprian Marica (Schalke 04) zu Gerüchten aus Rumänien, er wolle Schalke verlassen: "Ich bin nicht glücklich, wenn ich nicht spiele - aber das heißt nicht, dass ich weg will."

Dieter Hecking (Trainer 1. FC Nürnberg): "Was soll man sagen, wenn man 0:4 verloren hat? Ich habe der Mannschaft vorher gesagt, dass wir unsere Chancen bekommen. Aber wenn man dann das 0:1, 0:2 durch eigene Fehler kassiert wie wir, kann man in Schalke nichts gewinnen. Die zweite Halbzeit sieht optisch hübsch aus zwischen den Strafräumen, aber es geht nicht, nur ein bisschen mitzuspielen und das Füßchen reinzustellen. Da muss man auch dagegenhalten. Die Mannschaft muss kapieren: Wir müssen aufwachen! Das war zu billig, so etwas ist nicht bundesligareif."

Schalke-Fans vor dem Spiel

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