Vor dem Spiel beim TSV München 1860 strahlen die Blau-Weißen großes Selbstbewusstsein aus.

Beim FC Schalke 04 herrscht nach einer Serie von vier Bundesligaspielen ohne Niederlage vor dem Pokal-Auftritt am Mittwoch im Drittrundenspiel beim Zweitligisten TSV München 1860 großes Selbstbewusstsein. Die Hoffnungen, in der Allianz-Arena (Anstoß 19 Uhr) das Viertelfinale zu erreichen, sind auf jeden Fall groß. Auch Schalkes Trainer Felix Magath glaubt, dass seine Mannschaft ihrer Favoritenrolle im Spiel gegen den im Mittelfeld platzierten Zweitligisten gerecht werden kann.

Dass die Schalker so denken, ist keine Überheblichkeit, denn Felix Magath sagt natürlich auch, dass voller Einsatz und große Kampfbereitschaft die Voraussetzung dafür sind, die individuellen Vorteile, die Schalke sicher hat, auch nutzen zu können. Das gilt erst recht für ein Spiel gegen einen angeschlagenen Gegner, wie es die Münchener derzeit sind. Die Sechziger dümpeln in der zweiten Liga auf Platz 14 herum, was auch viele Diskussionen um und über Trainer Ewald Lienen verursacht.

Kein Freund der Rotation

Die Schwächen des Gegners wollen die Schalker natürlich nach Möglichkeit nutzen. Felix Magath ist sicher, dass seine Mannschaft das tun wird. Und deshalb bleibt er dabei; „Wenn wir wie im Spiel gegen den Hamburger SV unsere volle Leistung bringen, dürfte das Ende nicht in Frage stehen. Dann werden wir gewinnen.”

Soweit, seine besten Spieler im Pokal zu schonen, weil in der Bundesliga schwere Spiele gegen Spitzenreiter Bayer Leverkusen und Rekordmeister FC Bayern München anstehen, geht das Schalker Selbstbewusstsein aber nicht. Felix Magath macht deutlich, dass er nicht nur im Pokal, sondern an sich kein Freund der Rotation ist. „Unser Training ist grundsätzlich so angelegt, dass wir in acht Tagen durchaus drei Spiele absolvieren können”, sagt er und fügt an: „Es ist ja sogar unser Ziel, künftig möglichst häufig dreimal in der Woche zu spielen, denn wir wollen ja demnächst wieder international mitspielen.”

Der Schalker Cheftrainer schließt also eine Pokal-Rotation aus, behält sich aber natürlich zum Beispiel im Vergleich zum Hamburg-Spiel taktisch begründete Änderungen vor. „Wir haben personell keine Probleme, und deshalb hat der Trainer, wie sie immer so schön sagen, die Qual der Wahl”, sagt Magath.

Die Qual der Wahl

Quälen wird den 56-Jährigen vielleicht die Wahlentscheidung, ob er in der Abwehr Benedikt Höwedes wieder zum Zuge kommen lässt, nachdem Carlos Zambrano zuletzt schwächelte. Außerdem scheint im Mittelfeld ein Wechsel zwischen Mineiro und Ivan Rakitic denkbar.

Der Kroate zeigte als Sechser in der zweiten Halbzeit gegen Hamburg ein gutes Spiel, nachdem der Brasilianer wegen einer enttäuschenden Leistung im ersten Spielabschnitt ausgewechselt worden war. Aber bei Magath muss man eventuell auch damit rechnen, dass beide spielen, Rakitic dann natürlich hinter den Spitzen. Jefferson Farfan würde in dem Fall neben Kevin Kuranyi in den Sturm vorrücken, was Halil Altintop den Platz in der Startelf kosten könnte.

Felix Magath ist natürlich froh, dass solche Wechselspiele wieder möglich sind. „Die personelle Lage war schon mal angespannter”, sagt er. Aber ob und wie er sich an diesem Spiel beteiligt, lässt er öffentlich zumindest offen.