Gelsenkirchen. .
Ein Unglück kommt selten allein: Auch Nachwuchs-Stammtorhüter Robin Himmelmann zog sich beim Training der U 23 am Montag eine Kapselverletzung sowie den Riss des Vorderbandes im Knie zu und muss mehrere Wochen pausieren.
Auch zwei Tage nach der Heimniederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern wirken die Vorkommnisse aus den prall gefüllten 93 Spielminuten plus turbulenter Halbzeitpause immer noch nach. Inzwischen hat auch der FC Schalke 04 Ermittlungen gegen die Verursacher der Zwischenfälle Richtung Markus Merk eingeleitet. Der Ex-Schiedsrichter war als Experte des Fernsehsenders Sky an der Eckfahne vor der Südtribüne mit Bierbechern und einem Golfball-Anhänger attackiert worden. Dass der Verein dabei im Vorfeld gemeinsam mit sky Sicherheitsmaßnahmen einvernehmlich besprochen haben will, sorgte bei den Fans am Sonntag auf Gelsenkirchens Amateurplätzen für reichlich Gesprächsstoff und allgemeines Kopfschütteln. Tenor: Den Experten-Moderatorentisch statt vor der Nordtribüne dann vor der ebenso „königsblaulastigen“ Südtribüne platziert zu haben, konnte nicht für eine Deeskalation der brisanten Lage sorgen. „Hätte man sich fünf Meter vor dem Spielertunnel am Spielfeldrand platziert, wäre überhaupt nichts geschehen“, so die einhellige Meinung, die schwer zu widerlegen ist.
Einige gingen in ihren Vermutungen gar so weit, zu glauben, dass die anschließenden Tumulte der aufgebrachten Fans dem TV-Privatsender gar nicht so unwillkommen waren.
Ein Spiel Sperre für Fährmann
Allerdings ein Thema, was die Schalker am Anfang dieser Woche nur noch am Rande interessieren mag, denn die Probleme reißen nicht ab. Dabei ist weniger die Verurteilung durch das DFB-Sportgericht vom Montag gemeint, das erwartungsgemäß die beiden Rotsünder der Partie, Torhüter Ralf Fährmann und Lauterns Abwehrspieler Rodnei, nur zu einem Spiel Sperre verurteilte, es also beim Mindestmaß beließ. Beide Vereine haben dem Urteil sogleich zugestimmt.
Genutzt hat das adäquate Urteil aber nur den Pfälzern, da der Schalker Torhüter aufgrund seines Bänderrisses der Mannschaft sowieso rund sechs Wochen nicht zur Verfügung stehen wird. Da ein Unglück selten allein kommt, setzte sich die Pleiten-, Pech- und Pannenserie bereits am Montag fort: Nachwuchs-Torhüter Robin Himmelmann zog sich beim Training der U 23 eine Kapselverletzung sowie den Riss des Vorderbandes im Knie zu. Bei einer 1:1-Situation blieb der Stammkeeper der Zweitvertretung im Rasen hängen und wird der Mannschaft von Trainer Bernhard Trares etwa zwei bis vier Wochen fehlen. „Momentan haben wir echt die Seuche im Verein“, meinte der sportliche Nachwuchsleiter Oliver Ruhnert zu der jüngsten Hiobs-Botschaft. Die Regionalliga-Truppe wird sich in den nächsten Wochen mit Ersatzmann Christian Görres sowie einem Vertreter aus den Reihen der drei A-Jugendtorhüter über die Runden retten. Wer in der Bundesliga Ralf Fährmann ersetzen wird, soll sich wohl spätestens nach dem Europa-League-Auftritt in Nikosia entscheiden, hier sieht es wohl nach einer externen Verstärkung aus.
Schalke unterliegt FCK
