Oberhausen. . Innenverteidiger Christoph Metzelder sollte im Testspiel bei Rot-Weiß Oberhausen eigentlich eine Stunde spielen, aber die Wade zwickte wieder. Schalke siegte beim Drittligisten 5:2. Trainer Ralf Rangnick testete den 17-jährigen Jean-Eudes Aholou.
Rot-Weiß Oberhausen - FC Schalke 04 2:5 (2:4)
Selbst wenn der FC Schalke 04 nur mit einer B-Elf kommt, lockt das mehr Zuschauer ins Stadion Niederrhein als bei Heimspielen Rot-Weiß Oberhausens in der 3. Liga. Und die 4398 Besucher sahen beim 5:2 (4:2) der Königsblauen, dass Christoph Metzelder nach seinem Muskelfaserriss noch nicht wieder 100-prozentig fit ist. „Er hätte eigentlich länger spielen sollen“, sagte Trainer Ralf Rangnick. „So an eine Stunde war schon gedacht worden.“
Doch zur Pause klagte der 30-jährige Innenverteidiger über Beschwerden, es zwickte wieder in der Wade. „Ich glaube nicht“, sagte Ralf Rangnick, „dass er für Sonntag schon wieder ein Thema ist.“ Dann steht um 17.30 Uhr die Bundesliga-Partie beim Tabellen-15. VfL Wolfsburg auf dem Programm. Und die kommt auch für Christoph Moritz, der am Dienstagabend wie geplant eine Halbzeit auf dem Oberhausener Rasen stand, zu früh. „Er braucht sicher noch Zeit“, sagte sein Trainer. „Auch immer solche Spiele.“
Und solche Spiele dienen bekanntlich vor allem dazu, um dieses oder jenes zu testen. Deshalb war Raúl auch gar nicht erst mit nach Oberhausen gekommen. „Er hätte gekonnt“, sagte Ralf Rangnick. „Aber in so ‘nem Spiel muss er nicht unbedingt spielen.“ Der Spanier fehlte also ebenso wie Peer Kluge und Jan Morávek, die zwar beide trainieren, aber noch nicht schmerzfrei spielen können. Es ist offen, ob es für einen Platz im Kader für die Wolfsburg-Partie reichen wird.
Zweimal Baumjohann
Noch viel mehr Geduld als bei diesem Duo ist bei Sergio Escudero gefragt, dessen Leistenbruch – zugezogen im Trainingslager auf Rügen – am 30. Juni operiert worden ist. Der Spanier werde nun noch einmal zur Rehabilitation für zwei Wochen in seine Heimat geschickt, sagte Ralf Rangnick am Dienstagabend. „Danach wird er hoffentlich wieder belastbar sein. Letztlich hat das aber mit der Operation nichts mehr zu tun, das ist eher eine Schambeinentzündung.“
In der ersten Halbzeit sahen die Schalker Anhänger in Oberhausen auch ein ganz neues Gesicht, das von Jean-Eudes Aholou. Der ist U-17-Nationalspieler der Elfenbeinküste, trug das Trikot mit der Nummer 41 und bildete mit Christoph Moritz die Doppel-Sechs. Ob der Mittelfeld-Mann, der bisher vor allem bei der Schalker U 19 und U 23 mittrainiert hat, verpflichtet wird, wollte Ralf Rangnick nicht sagen. Viele Anlässe dazu hatte der 17-Jährige allerdings auch nicht gegeben. „Wir hatten ihm das vorher gesagt. Aber er wollte auf dem nassen Rasen unbedingt mit seinen Nockenschuhen spielen und hat mehr auf der Nase gelegen als Fußball gespielt.“ Etwas besser wurde es für Jean-Eudes Aholou ab der 25. Minute, nachdem Egil Eliassen, der Leiter der physiotherapeutischen Abteilung, Stollenschuhe aus der Kabine geholt hatte.
Nachdem die Schalker nach einem 1:2-Rückstand eine 4:2-Pausenführung herausgespielt hatten, passierte nach dem Wechsel nur noch sehr wenig. Zumal nun eine verstärkte Regionalliga-Mannschaft gegen den Drittligisten spielte. Dennoch knallte es zweimal ganz laut, nachdem Feuerwerkskörper aus dem Schalker Fanblock auf den Rasen geflogen waren. Und einen Treffer gab es auch noch, einen Profi-Treffer. Nach einer Flanke von José Manuel Jurado köpfte Joel Matip das 5:2. Neben diesen beiden musste der zweimalige Torschütze Alexander Baumjohann als einziger Schalker in Oberhausen durchspielen.
Das Mittwoch-Training der Profis hat Ralf Rangnick für 10 Uhr angesetzt.
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