Gelsenkirchen. Der momentane Höhenflug der Schalker erscheint überraschend - und ist eng mit einem Spieler verknüpft, dessen Verbleib auf Schalke als gefährdet galt. Nun spüren alle Königsblauen wieder, wie wichtig Raúl für den Erfolg ist. Ein Kommentar.

Klar: Es ist erst der vierte Spieltag vorbei, aber der Blick auf die Tabelle sorgt bei den Fans des FC Schalke 04 für Glücksgefühle. Das Team von Ralf Rangnick rangiert auf Platz zwei – punktgleich mit Tabellenführer Bayern München und vier Ränge vor Meister Borussia Dortmund.

Das ist eine Momentaufnahme, mit der nach dem Play-off-Hinspiel der Europa League, dem 0:2 bei HJK Helsinki, nicht unbedingt zu rechnen war. Zumal sich die Schalker Verantwortlichen, obwohl deren Namen inzwischen Horst Heldt als Manager und eben Ralf Rangnick sind, mal wieder für einen Weg entschieden hatten, der in diesem Verein zur Tradition gehört: Wenn ich keine Probleme habe, dann mache ich mir welche. Ganz einfach!

Das Theater um Raúl, der kein ehemaliger, sondern trotz seiner inzwischen 34 Jahre immer noch ein Weltklasse-Stürmer ist, war überflüssig, um nicht zu sagen dämlich. Die Nichtberücksichtigung des Spaniers für das Spiel in Helsinki mit dem Kunstrasen-Platz in der finnischen Hauptstadt zu begründen, war absurd. Eigentlich gar nicht zu glauben.

Nur gut, dass alle Beteiligten ihre Zickereien beendet haben. Schalke braucht Raúl – braucht ihn so, wie er ist. Und das weiß inzwischen auch Ralf Rangnick.