Gelsenkirchen. Beim T-Home-Cup besaß das kleine Finale, in dem Gastgeber Schalke 04 dem deutschen Rekordmeister FC Bayern München mit 1:2 unterlag, größere Anziehungskraft als das eigentliche Endspiel, das der Hamburger SV gegen den VfB Stuttgart mit klar 3:0 gewinnen konnte.

Allerdings sollte man auch dem Spiel um den dritten Platz sportlich nicht zu große Bedeutung beimessen. Denn Bayern Münchens Trainer Louis van Gaal hatte seine Ankündigung wahr gemacht, seine B-Mannschaft aufs Feld zu schicken. „Bei so einem Turnier will ich alle spielen sehen“, war die Begründung des Holländers für sein Reserve-Aufgebot, das mit Ivica Olic und Tim Borowski allerdings auch zwei klangvollere Namen aufwies. Den Schalker Fans fiel zudem auf, dass mit Hamit Altintop und Alexander Baumjohann auch zwei Spieler auf dem Platz standen, die früher einmal das königsblaue Trikot trugen.

Schalkes Trainer Felix Magath scheint seiner Idealformation für den Bundesligastart schon näher. Im Vergleich zum Samstag-Spiel gegen den VfB Stuttgart (0:1) nahm er auf jeden Fall nur vier Veränderungen in seiner Anfangself vor. Dass Manuel Neuer für Mathias Schober im Tor stehen würde, war allerdings schon länger geplant. Trotzdem sagt Magath, dass er seine Stammformation noch nicht gefunden hat: „Das braucht noch seine Zeit.“

Unordnung im Abwehrverband

Nach den Eindrücken im Spiel gegen Bayerns B-Elf scheint das auch richtig, vor allem im Abwehrverband herrschte große Unordnung. Das scheint aber noch am ehesten korrigierbar, denn in der Vierkette sind Jan Moravek, für den wurde Rafinha zunächst geschont wurde, und Carlos Zambrano, der für den angeschlagenen Marcelo Bordon spielte, sicher nicht erste Wahl. Aber auch im Spiel nach vorne hapert es, und da gibt es nicht so große Alternativen.

Führung durch Breno

Die genannten Gründe waren die Ursache dafür, dass der Rekordmeister durch Tore von Breno (13. Min.) und durch ein Eigentor von Benedikt Höwedes (26. Min.) mit 2:0 in Führung gehen konnte, bevor Halil Altintop (29. Min.) der Anschlusstreffer gelang. Das Tor entsprang, wie sollte es bei Schalke anders sein, einer Standardsituation, nach einem Eckball von Jefferson Farfan.

Personelle Veränderungen machten Schalke nach dem Seitenwechsel etwas stärker, auch wenn der eingewechselte Ivan Rakitic schon nach wenigen Minuten verletzt wieder aus dem Spiel genommen werden musste. Die Mannschaft von Felix Magath hatte noch zwei Ausgleichschancen, konnte diese aber nicht nutzen. Einmal scheiterte Halil Altintop allein vor Michael Rensing am Bayern-Keeper. Danach nahm Kevin Kuranyi bei einem Kopfball nicht richtig Maß. Es blieb also bei der Schalker Niederlage - der zweiten bei diesem Turnier, denn am Vortag war ja auch schon das Spiel gegen den VfB Stuttgart verloren gegangen.

HSV gewinnt das Finale

Das Endspiel war dann eine ziemlich einseitige Angelegenheit. Der Hamburger SV unterstrich seine gute Frühform und gewann nach Toren von Collin Bejamin, Jonathan Pitroipa und Mladen Petric hoch verdient mit 3:0.