Stegersbach. Der VfB Stuttgart hatte Ciprian Marica suspendiert, weil er persönliche Interessen nicht denen des Teams untergeordnet haben soll. Die Schalker denken über eine Verpflichtung des Rumänen nach. “Ich schätze ihn sehr“, sagt S04-Manager Horst Heldt.

Alexander Baumjohann beweist unerwartete Kreisläufer-Qualitäten, Lewis Holtby jubelt über einen Kunstwurf von außen. Die Profis von Schalke 04 spielen am Freitagmorgen im österreichischen Stegersbach Handball auf zwei kleine Tore – mit zwei Bällen gleichzeitig. Dass die Abwechslung für Spaß sorgt, ist sicht- und hörbar.

In der Platzmitte unterhält sich Ralf Rangnick mit Manager Horst Heldt. Sie denken über eine Verpflichtung von Ciprian Marica nach. Der rumänische Angreifer ist nach seiner Vertragsauflösung beim VfB Stuttgart, der ihn im Februar suspendiert hatte, weil er seine persönlichen Interessen nicht denen der Mannschaft untergeordnet haben soll, ablösefrei zu haben. Heldt kennt den 25-Jährigen aus der gemeinsamen Zeit bei den Schwaben. „Ich schätze ihn sehr“, sagt Schalkes Manager.

Marica zu holen hieße sicher nicht, auf noch zu teure Wunschstürmer wie Papiss Demba Cisse aus Freiburg oder Nolan Roux aus Brest zu verzichten. Ideal wäre es dann, wenn auch weitere Spieler abgeben würden. „Freiwillig wird aber keiner gehen, weil Schalke der geilste Klub der Welt ist“, sagt Heldt mit breitem Grinsen.

Vertrag mit Papadopoulos verlängert

Seine beharrliche Arbeit zahlt sich zunehmend aus. Erneut darf er sich über eine in die Zukunft weisende Einigung freuen: Der Vertrag mit dem 19-jährigen Abwehrspieler Kyriakos Papadopoulos, der kürzlich in der griechischen Nationalmannschaft debütierte, wurde zu verbesserten Konditionen um ein Jahr bis 2015 verlängert, die bisherige Ausstiegsklausel verschwand. Mehrere Vereine aus dem In- und Ausland hatten den kampfstarken „Papa“ umworben.

Heldts nächstes Ziel ist eine Verlängerung des Vertrags von Jefferson Farfan über 2012 hinaus. Am Freitag empfing er in Stegersbach den Berater des derzeit verletzten Angreifers – es geht ums Geld. „Die Signale sind unverändert positiv“, erklärte Heldt. Der Berater fliegt nun nach Peru, um sich mit Farfan persönlich auszutauschen.

Auf Eis liegt hingegen die Idee, auch mit dem 34-jährigen Raúl länger als bis Mitte 2012 zusammenzuarbeiten. „Wir haben uns darauf verständigt, die Entwicklung abzuwarten“, sagt Heldt. Schalke stellt sich gerade verjüngt auf. Es muss sich zeigen, ob der älter werdende Weltstar weiterhin unantastbar ins Mannschaftsgefüge passen wird.