Gelsenkirchen. . Torwart Manuel Neuer ist das Schalker Thema schlechthin. „Wir müssen versuchen, das Bestmögliche für den Verein herauszuholen“, sagt Manager Horst Heldt vor dem Spiel bei Werder Bremen am Samstag.

Es ist gar nicht so einfach, im Rausch dieser Champions-League-Abende und -Nächte überhaupt wahrzunehmen, dass auch die Fußball-Bundesliga noch läuft. „Wir brauchen uns nach hinten keinerlei Sorgen mehr zu ma­chen“, sagt Ralf Rangnick, der Trainer des FC Schalke 04. „Die Situation ist für uns entspannt. Das heißt aber nicht, dass wir uns nur auf die Champions League konzentrieren.“ Also konzentrieren sich die Schalker auf das Spiel am Samstagabend (18.30 Uhr) im Weserstadion beim SV Werder Bremen.

Und das bedeutet? „Wir wollen die Serie der jetzt vier gewonnenen Spiele fortsetzen“, sagt Ralf Rangnick zum Beispiel. Oder dass er genau da­rauf achten müsse, welcher Spieler den Akku noch voll habe. In der Phase des Aufladens befindet sich jedenfalls Peer Kluge nach seiner Bauchmuskelzerrung. „In Bremen wird er sicher noch nicht spielen“, sagt sein Trainer. „Aber in der nächsten Woche soll er peu à peu wieder einsteigen.“

Noch was zum SV Werder, bevor es zu den Themen kommt, die die Schalker wirklich interessieren? In den vergangenen Wochen hätten sich die Bremer wieder etwas stabilisiert, seien aber noch nicht raus, sagt Ralf Rangnick. Noch nicht raus aus dem Abstiegskampf. „Und wenn sie gegen uns verlieren, sind sie wieder mittendrin. Wir wollen zeigen, dass wir gut drauf sind.“

Nun aber endlich: Manuel Neuer, das Schalker Thema schlechthin. Wird es nicht vielleicht leichter, den Nationaltorwart zu binden, da die Champions League nun doch mehr Geld in die Kasse spült als erwartet? „Das Geld ist erst einmal zweitrangig“, sagt Ma­nager Horst Heldt. Vielmehr erleichterten aber diese Feste in der Champions League, einen Spieler zu locken oder einen Vertrag zu verlängern. Und das bedeutet für Manuel Neuer? „Wir müssen versuchen“, sagt der 41-Jährige, „das Bestmögliche für den Verein herauszuholen und spielen dabei alle Varianten durch.“

Die Varianten sind, den 25-Jährigen nach dieser Saison für eine hohe Ablösesumme gehen zu lassen, ihn 2012 ohne Ablöse ziehen zu lassen oder den Vertrag vorzeitig zu verlängern. Klar: Diese Va­riante wäre Horst Heldt und Trainer Ralf Rangnick die liebste. „Aber wir werden erst dann offiziell etwas verkünden“, sagt er, „wenn es eine Entscheidung gibt.“ Und welchen Sinn hätte eine Entscheidung, Manuel Neuer nach der Saison 2011/12 ablösefrei ab­zugeben? Nicht zum ersten Mal schmunzelt Horst Heldt an diesem Freitagvormittag. „Wir haben“, sagt er dann, „den weltbesten Torwart.“ Für den es, obwohl es zur Verwunderung des Schalker Managers längst schon andere Meldungen gegeben hat, noch kein Angebot gibt. „Weil sich“, sagt Horst Heldt, „kein Verein bisher gemeldet hat.“

Inzwischen beläuft sich das Paket, das die Champions League den Königsblauen in dieser Saison beschert und größtenteils im Juni in die Kasse fließen wird, auf mehr als 50 Millionen Euro. Doch weil den Klub nach wie vor eine enorme Last an Verbindlichkeiten plagt, werde das Geld auch genutzt, um diese abzubauen, sagt Horst Heldt. „Wir wollen aber auch konkurrenzfähig bleiben.“ Es werde nach der Saison einen Kassensturz geben, „und dann müssen wir genau abwägen“, sagt der Schalker Manager.

Heimsieg für Schalke

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